Aktualisiertes Projektkonzept auf Basis der Projekterfahrung
Mit dem Projekt Community Nursing in Wien sollten ältere Menschen mit Beratungs- oder Unterstützungsbedarf in pflegerischen und gesundheitlichen Belangen, pflegende An- und Zugehörige bzw. Menschen ab dem 75. Lebensjahr ohne bestehendem Pflegebedarf erreicht werden.
Ziel war die Förderung und Aufrechterhaltung der Gesundheit und der Lebensqualität der Zielgruppen sowie die Vermeidung von Einsamkeit und sozialer Isolation im Alter. Präventive, wohnortnahe Maßnahmen wurden unter Einbindung der Zielgruppen erarbeitet und umgesetzt.
Auf systemischer Ebene sollen die Vernetzung und Kooperation mit den regionalen Systempartnern zur bedarfsdeckenden integrierten Pflegeversorgung beitragen und den Community Nurses (CN) zudem helfen, ungedeckte gesundheitliche oder pflegerische Bedarfe innerhalb der Zielgruppen zu erkennen. Gemeinsam mit den Sozial- und Gesundheitsdienstleistern sowie den Zielgruppen in der Projektregion wurden in Folge Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt. (Quelle: Aufgaben- und Rollenprofil, Community Nurse, im Auftrag des Bundeministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz).
Aufgrund der sozio-ökonomischen Bevölkerungsstruktur war der Einsatz von 1,0 VZÄ - mit Teilzeitkräften im 3. Wiener Gemeindebezirk/Grätzel Landstrasse geplant. Im Versorgungsgebiet wurde entsprechend dem vorgegebenen Versorgungsschlüssel (1 VZÄ/5.000 Bewohner:innen) im November 2023 operativ gestartet. (Quelle: https://www.wien.gv.at/statistik/bezirke u.a.)
Sowohl die gute Sichtbarkeit des CN-Stützpunktes als auch die vielfältigen Maßnahmen zur Bekanntmachung und Bewerbung des Angebots der Community Nurses hatten inzwischen allerdings dazu geführt, dass nicht nur Personen aus dem Rabenhof dieses Angebot nutzten, sondern auch Personen aus der weiteren Umgebung.
Diese Personen wurden selbstverständlich ebenfalls beraten, wenn sie sich an die Community Nurses wandten. Diese grundsätzlich erfreuliche Entwicklung der Nachfrage zieht den Bedarf einer Ausweitung der Projektregion in Richtung Kardinal-Nagl Platz, Schlachthausgasse und Rennweg nach sich.
Der Zählbezirk 302 - Landstraße, in dem der Hauptteil der Projektregion verortet ist, wird laut kleinräumiger Bevölkerungsprognose der Statistik Austria im Jahr 2025 rund 9.800 Personen umfassen. Von dieser Gesamtanzahl sind rund 2.400 Personen 60 Jahre oder älter. In den Zählbezirken 306 - Erdberg und 209 - Ungargasse, in denen ein kleinerer Teil der erweiterten Projektregion liegt, leben laut Prognose weitere 5.900 Personen dieser Altersgruppe (MA 18 Stadtentwicklung und Stadtplanung (2007): Kleinräumige Bevölkerungsprognose für Wien 2005 bis 2035).
Anhand dieser Bevölkerungsprognose und den bisherigen Erfahrungen im Projekt ließ sich ein zusätzlicher Ressourcenbedarf von 0,5 VZÄ zur Versorgung der erweiterten Projektregion ableiten. Eine positive Beurteilung der angesuchten Budgetaufstockung erging im Oktober 2023 durch die GÖG, mit 1.12.2023 erfolgte eine Aufstockung um 0,5 VZÄ, aufgeteilt auf die bereits tätigen Community Nurses.
In Kooperation mit der Gesundheit Österreich GmbH erfolgt die Projektevaluierung. Die Projektlaufzeit ist mit Ende 2024 fixiert.
Die sozialen Determinanten Einkommen, Bildung, Migration, Erwerbstätigkeit sind mit höheren Gesundheitsrisiken bzw. ungleichen Gesundheitschancen vergesellschaftet. Personen in einkommensschwächeren Haushalten bewerten ihren Gesundheitszustand schlechter, leiden häufiger an chronischen Krankheiten und sind häufiger von Adipositas, Bewegungsmangel und Rauchen betroffen als Personen mit höherem Einkommen. Die Zielgruppen in den gewählten Projektregionen sollten insbesondere von der niederschwelligen Tätigkeit der CN profitieren, da sie gesundheitlichen Ungleichheiten gezielt entgegenwirkt.
Das Projekt "Grätzlpflege Landstraße" hatte zum Ziel, Menschen ab dem 75. Lebensjahr bedarfsgerecht mit ihren Krankheiten als auch Gesundheitsressourcen zu begegnen, begleiten, beraten und unterstützen. Die Community Nurse war dabei eine wichtige Lebensbegleiterin für alle Themen rund um Gesundheit und Pflege, um entsprechende Angebote zu koordinieren und vermitteln, die ein möglichst langes und qualitativ hochwertiges Verbleiben im eigenen zuhause sowie mehr gesündere Lebensjahre für die betroffenen Menschen und ihre An- und Zugehörigen ermöglichen.
Weitere definierte Zielgruppen sind Menschen mit Bewegungseinschränkungen aller Altersgruppen und Menschen im Berufsleben, die mit Angeboten zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz unterstützt werden.
Die Aktivitäten und Methoden gestalteten sich niederschwellig und wohnungsnahe (Hausbesuche, Sprechstunden, Informationsveranstaltungen, Vorträgen, Workshops, Bewegungs- und Gymnastikprogramme, regelmäßige „Stammtische“, gesunde Jause, etc.). Im Mittelpunkt standen dabei auch vor allem die Edukation und Förderung der Gesundheitskompetenz.
Auch die seelische und psychosoziale Gesundheit fand sich in den geplanten Aktivitäten wieder, indem auf Themen wie Einsamkeit, soziale Isolation oder das Altern an sich eingegangen wurde.
Die Besonderheit unseres Projekts war, dass eng mit dem bereits etablierten Expert:innennetzwerk des Gesundheitsparks kooperiert wurde und die Community Nurse von Anfang an in dieses Netzwerk eingebettet war. Die Vernetzung wurde mit weiteren zentralen Kooperationspartner:innen im regionalen Umfeld gelebt.
Der Gesundheitspark Herz-Jesu Wien ist eine Vernetzungsplattform mit zahlreichen Expert:innen aus den unterschiedlichsten Professionen und Fachrichtungen (Fachärzte, Therapeuten, Pflegekräfte, Lebens- und Sozialberater, Rehaeinrichtungen und Krankenhaus). Die Community Nurse fand hier unter anderem die ideale Andockstelle, um persönliche Kontakte und (lokale) Netzwerke zu bilden. Sie konnte somit auf ein einzigartiges, breites Expert:innennetzwerk unterschiedlicher Anbieter, Versorgungsstufen und Professionen aus Gesundheit, Pflege, Soziales und Pharmazie zurück und kann entsprechend des aktuellen Bedarfes der älteren Menschen auch die unmittelbar richtige Versorgungsstufe bzw. den passenden Leistungsanbieter:innen (Praxis, Krankenhaus, Reha- oder Pflegeeinrichtung, Akutgeriatrie, ...) auswählen. Sie agierte somit wohnortnah, effizient und kostengünstig.
Durch die Kooperation mit dem Gesundheitspark Herz-Jesu Wien ist die Community Nurse somit nicht als „Einzelkämpferin" im Bezirk tätig, sondern war von Beginn an Teil eines multiprofessionellen Netzwerkes aus Gesundheits- und Sozialexpert:innen.
Dadurch verfügte sie über gute persönliche und fachliche Kontakte zu niedergelassenen, ambulanten, stationären und rehabilitativen Leistungsanbieter:innen und konnte somit ihren Beratungs-, Koordinations- und Vernetzungsauftrag bestmöglich erfüllen. Eine Besonderheit in der Kooperation mit dem Gesundheitspark stell zudem der Zugang zu seelsorglichen Angeboten dar.
Die FSW-Beratungszentren für Pflege und Betreuung waren die zentralen Ansprechpartner für Pflegethemen. Sie beraten und vermitteln Leistungen bei bestehendem Pflegebedarf. CN adressieren Personen, bevor Pflegebedarf besteht. Der Fokus liegt auf Gesundheitsförderung, Förderung persönlicher Ressourcen, Reduktion von Gesundheitsrisiken sowie Erhalt des sozialen Netzwerks zur Vermeidung von Einsamkeit bei allen Zielgruppen.
Der gezielte CN-Einsatz sollte zur sinnvollen Ergänzung etablierter Sozial- und Gesundheitsangebote führen und Synergien sollten genützt werden. Die Kooperation mit regionalen Sozial- und Gesundheitsdienstleistern sollten einen Mehrwert für die Zielgruppen schaffen.
Partizipative Einbindung bei der Identifikation ungedeckter Bedarfe und der Entwicklung und Evaluierung von Maßnahmen waren geplant.
Die größte Herausforderung wurde in der Erreichung der Zielgruppen identifiziert. Insbesondere Personen präventiv für das Thema Pflege zu gewinnen und den Unterstützungsbedarf pflegender Angehöriger zum richtigen Zeitpunkt zu erfüllen, waren kritische Faktoren für das Gelingen des Projekts.
Bei der Umsetzung des Projekts wurden folgende Ziele auf zwei unterschiedlichen Ebenen identifiziert:
Zu den Zielen auf individueller Ebene zählten:
- Förderung und Aufrechterhaltung der Gesundheit und der Lebensqualität der Zielgruppen
- Vermeidung oder Reduktion von Einsamkeit und sozialer Isolation im Alter
- gezielte Ergänzung der bestehenden Informations- und Beratungsangebote um die Themen Prävention und Gesundheitsförderung (Hitze, Kälte, Bewegung, intergenerative Angebote usw.)
- wohnortnahe und bei Bedarf aufsuchende Maßnahmen für Einzelpersonen, Familien oder Gruppen in der Versorgungsregion
- Nutzung und Einsatz von Telemedizin, digitalen Anwendungen u.ä.
Ziele auf systemischer Ebene waren:
- Vernetzung und Kooperation mit allen relevanten Systempartnern zur bedarfsdeckenden integrierten Pflegeversorgung sowie Austausch und Zusammenarbeit mit den Partnern des Gesundheitspark Herz- Jesu, Senior:innenbeauftragte der Stadt Wien und des Bezirks, demenzfreundlicher Bezirk, Agenda Landstrasse, Interessensgemeinschaft pflegender Angehöriger, Netzwerk für pflegende An- und Zugehörige, Wiener Gesundheitsförderung, Wiener Allianz für Gesundheitsförderung , SToP gegen Gewalt, Verein für Erwachsenenschutzvertretung, Selbsthilfegruppen (Multiple Sklerose) , Glaubensvereinen, Bezirksärzten, Psychosozialer Dienst uvm.
- Erkennen von neuen/ ungedeckten gesundheitlichen/pflegerischen Bedarfen/Phänomenen innerhalb der Zielgruppen, zu Themen wie: Psychosoziale Gesundheit, Bewegungsfreude, Eigenverantwortung, Annahme von Unterstützung
- Teilnahme an Gesundheitsmessen, halten von Fachvorträgen an der FH Wien, Propädeutikum der Psychotherapeuten und der Fortbildungsakademie am AKH Wien
- Ableiten und Umsetzen von Maßnahmen nach Fortbildungsveranstaltungen seitens der GÖG, Pflegenetzwerk usw.
Projektdurchführung
Aktivitäten und Methoden
Nach einer Vielzahl von Vorbereitungsaktivitäten zwischen dem FSW und dem Gesundheitspark Herz- Jesu, wurde mit der operativen Umsetzung des Projekts 70356 „Grätzel Landstrasse“ im November 2022 begonnen. Im Vorfelde wurde in den Versorgungsregionen eine umfassenden Bedarfserhebung in der Zielgruppe durchgeführt, auf deren Basis die Angebote (FSW/Gesundheitspark Herz Jesu) gestaltet wurden.
Die telefonische Erreichbarkeit war jeweils über eine Rufumleitung direkt in den Bezirk zur CN gegeben. Sprechstunden wurden 2x wöchentlich am Stützpunkt Rabenhof, Rabengasse 8, 1030 Wien bzw. nach Terminvereinbarung am Stützpunkt oder zuhause eingeplant. Am Dienstag vormittags und Donnerstag nachmittags konnte man ohne Voranmeldung kommen, die meisten Kund:innen riefen aber zur Terminvereinbarung vorab an.
Beratungen fanden auch oftmals nach Workshops oder Informationsveranstaltungen an Standorten der KWP-Pensionist:innenklub/Pfarr Cafés und der Wohnpartner statt.
Saisonal gab es auch Workshops und Informationsveranstaltungen diese wurden ebenfalls in den KWP-Klubs, Pfarre und bei den Wohnpartnern gehalten, diese wurden mit der Zeit ausgeweitet. Zum Projektende zählen nun ebenfalls die Geh Café, Einkaufsmall, VHS, Büchereien, Tageszentren, zu unseren Workshop-Standorten. Zudem erhielten wir auch Anfragen von sozialen Vereinen und Wiener Büchereien für unsere Workshop.
Das Lukrieren von Kund:innen für Hausbesuche nahm am meisten Zeit in Anspruch. Es ist davon auszugehen, dass dies von der städtischen Bevölkerung abhängt, die durch Anonymität geprägt und somit skeptischer ist.
Nach rund 2 Jahren Arbeit der Community Nurse, hat sich nach Beziehungsaufbau und positiver Mundpropaganda, die Anzahl der Hausbesuche als Unterstützung für ein sichereres Zuhause doch merklich erhöht. Unterstützend sind hier auch unsere Netzwerkpartner:innen und Multiplikator:innen zu erwähnen.
Projektstrukturen und -rollen
Als Projektauftraggeberin fungiert ein Mitglied der Geschäftsführung des Fonds Soziales Wien.
Das Projektteam besteht zu Beginn aus der Projektleitung und zwei weiteren CN. Das Team ist seit November 2022 mit teilzeitbeschäftigten DGKPs voll besetzt. Im Projektteam gab es nach einem geplanten Wechsel im März 2023 keine personelle Veränderung.
Die Personalien der Projektsteuerungsgruppe, Fachbeirat und externe Kooperationspartner:innen entnehmen sie bitte der Projektrollenliste.
Das Projekt war im FSW-Fachbereich Pflege und Betreuung, Leitung und Bereichsleitung, sowie bei den Geschäftsführenden des ausführenden Tochterunternehmens FSW-Wiener Pflege- und Betreuungsdienste GmbH angesiedelt.
Kooperationspartner des Projekts „Grätzel Landstrasse“ waren die GF des Herz-Jesu Krankenhauses, hier erfolgte im 3 Quartal 2023 ein personeller Wechsel. Ebenso gab es im 3. Quartal 2023 einen Wechsel bei den Gesundheitsparkmanagerinnen.
Weiters gab es interne Projektmitarbeiter:innen aus dem Bereich FSW/FSW-Pflege und Betreuung, und Mitarbeiter:innen der Unternehmenskommunikation, der Stabsstelle Berichtswesen und Statistik sowie dem unternehmensinternen wissenschaftlichen Bereich.
Umgesetzte Vernetzung und Kooperation
Die ersten Netzwerkpartner:innen wie FSW-Tageszentren, Beratungszentren Pflege und Betreuung, und der Bereich Soziale Arbeit konnten unternehmensintern gewonnen werden. Die Bezirksvorstehungen mit ihren Bezirkssenior:innenbeauftragten und der Senior:innenbeauftragen der Stadt Wien sowie KWP-Pensionist:innenklubs waren ebenfalls Unterstützer:innen der ersten Stunde. Wienweit zählen außerdem noch folgende Netzwerke dazu: Wiener Gesundheitsförderung, Wiener Patient:innenanwaltschaft, Gerontopsychiatrisches Zentrum und Psychosozialer Dienst, Leitungen und Entlassungsmanagement diverser Krankenanstalten, Zeitpolster, Frühe Hilfen oder weitere Projekte oder Vereine wie Social Prescribing, JUSB, SToP usw..
In den Regionen waren Wohnpartner von Wiener Wohnen, die Grätzelpolizei, Wiener Gebietsbetreuung, Wiener Stadterneuerung, Stadtmenschen, Glaubensgemeinschaften, Volkshochschulen, Trägervereine (ASBÖ, Hilfswerk, Rotes Kreuz, Volkshilfe, CS, Johanniter usw.), Institutionen für Hilfsmittel und Heilbehelfe, lokale Vereine (login und Backbone 20) außerdem einige Primärversorgungszentren (PVZ) und Ärzt:innen. Im letzten Jahr konnte ebenfalls die Kooperation mit der Magistratsabteilung 17 und Vereinen der migrantischen Community (ÖIF; NEDA) vorangetrieben werden. Zugute kam uns dabei die Mehrsprachigkeit im Team von unseren Kolleg:innen von CN1 , um diese Kooperationen anzubahnen.
Abweichung und Begründung
Das Pilotprojekt vereint zwei Themen, die innovativ für die Gesundheits- und Soziallandschaft in Österreich sowie für die Bevölkerung waren, nämlich einerseits die Prävention und Gesundheitsförderung im Fokus sowie andererseits Pflegepersonen in der Berater:innenrolle.
Es bedurfte im ersten Jahr eines hohen Maßes an Aufklärungsarbeit für Kund:innen betreffend der Tätigkeitsbereiche unserer Arbeit und unserer Leistungsangebote. Die Unterschrift der Datenschutzvereinbarung war zu Beginn für viele Menschen mit Vorbehalten verknüpft, Ängste wie z. b.: „verpflichte ich mich zu etwas, was meine Autonomie gefährdet?“. Nach gelungener Überwindung dieser Hürde stand einer soliden Grundlage für unsere Zusammenarbeit mit den Kund:innen und einer Vielzahl an Kooperationen für unsere Kund:innen nichts mehr im Weg.
Eine weitere Abweichung des ursprünglichen Strukturplans war der hohe Aufwand für Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit. Einer der Gründe ist die DGSVO die einen direkten Zugang zur Zielgruppe erschwerte. Mit Netzwerkpartner:innen aus dem Gesundheitspark und Eigeninitiativ generierten, gelang die Erreichung der Zielgruppe immer besser.
Resümee
Die Bekanntmachung der Inhalte und Leistungsangebote des Projekts nahm vorab sehr viel Zeit in Anspruch. Auch bis zum Projektende war die kontinuierliche Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit notwendig, um die wichtigen Kontakte zu erhalten, die als Multiplikator:innen oder für Kooperationen zur Verfügung standen.
Aufgrund der DSGVO-Bestimmungen wurden bis zum Projektende sozial isolierte Menschen schwer erreicht. Häufiger erfolgt hier der Kontakt über Netzwerkpartner:innen wie die Grätzelpolizei oder Wohnpartner.
Mit steigender Bekanntheit wurden viele Personen aus anderen Regionen außerhalb der Versorgungsregion auf das Angebot der CN aufmerksam und wollten ebenfalls Kooperationen mit CN eingehen.
Wir verfolgten unterschiedliche Strategien um mit den Ärzt:innen/Apotheker:innen in Kontakt zu treten, etwa die Teilnahme an Bezirksärzt:innen-Treffen, Gesundheitsparktreffen, persönliche Vorstellungstermine. Die Erstellung von Empfehlungsscheinen diente uns, um die ärztliche Berufsgruppe abzuholen. Wir haben es geschafft mit einzelnen Fachärzt:innen und Allgemeinmediziner:innen, KH-Ärzt:innen, Apotheken, Bandagisten etc. im 3. Bezirk eine sehr gute Zusammenarbeit im gemeinsamen Interesse unserer Kund:innen und Netzwerkpartner:innen bis zum Projektende aufzubauen.
Als Community Nurse zu arbeiten war eine sehr spannende und lehrreiche Erfahrung für Pflegepersonen, bei der sie ihr Beratungspotential ausschöpfen konnten.
Die Arbeit entlang des Public Health Wheels, der österreichischen Gesundheitsziele und unserer Berufsgesetzes GuKG §12;, § 14 und § 16 war sehr erfüllend und herausfordernd.
Die notwendige Lernbereitschaft und Flexibilität, sowie die hohe Kommunikationsbereitschaft und Wille, an innovativen Projekten mitzuarbeiten, ist sowohl beruflich als auch persönlich erstrebenswert. Auch der Austausch mit den Community Nurses in Österreich und die Fortbildungen für die CN's fanden wir sehr bereichernd.