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Hier sehen Sie eine Liste der Community Nursing Projekte der Pilotphase 2022-2024. Sie können diese nach Regionen filtern.

Hinweis zur Herkunft der Inhalte:
Die Inhalte der Projektbeschreibungen stammen aus den Originaltexten der jeweiligen Fördernehmer:innen. Sie wurden von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) nicht redaktionell bearbeitet oder inhaltlich verändert. Lediglich personenbezogene Daten wurden aus Gründen des Datenschutzes entfernt.

132 Projekt(e) gefunden.

Mit der Etablierung des Community Nursings in der Kleinregion Hengist soll ein wichtiger Meilenstein in Bezug auf die bedarfsorientierte, gesundheitliche und pflegerische Versorgung der älteren Bevölkerung und auch pflegender Angehöriger vor allem im häuslichen Setting gesetzt werden.  Die ältere Bevölkerung soll durch die Betreuung der Community Nurses unter anderem länger in ihrem eigenen Zuhause versorgt werden können.

Auch die Angehörigenentlastung ist ein wesentlicher Aspekt, der durch dieses Projekt gefördert werden soll. Pflegende Angehörige sollen von den Community Nurses eine schnelle, individuelle Unterstützung bekommen. Um eine gute Vertrauensbasis zwischen allen Beteiligten zu schaffen, wird das Kennenlernen in Form eines Ersthausbesuchs im gesunden Zustand oder bei einer Gesundheitspräventionsaktivität in der jeweiligen Gemeinde erfolgen. 

Präventiv sollen gesundheitsfördernd Maßnahmen angeboten werden, die zur allgemeinen Entlastung beitragen können. Dazu werden Gesundheitsservicestellen aufgebaut, in welchen mit den Betroffenen und deren Angehörigen Betreuungsangebote persönlich, aber auch per Telefon besprochen werden können. 

2019/2020 wurden erste Schritte für eine demenzfreundlichen Gemeinde in der Region gesetzt, diese sollen weiters gemeinsam mit dem Community Nursing und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und FachexpertInnen in der Region ausgebaut werden. Dieses Netzwerk soll spezifisch die Angehörigenentlastung unterstützen. 

Die seit 12 Jahren bestehende Gemeinde-Kooperation Kleinregion Hengist hat im September 2021 mit einstimmigen Beschluss ein neues Entwicklungskonzept auf Basis der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele beschlossen. Unter der Themenkategorie Soziales und Gesellschaft wurde als strategisches Ziel die Entlastung pflegender Angehöriger durch die Etablierung von Community Nursing (CN) beschlossen. 
Der Vorstand der Kleinregion Hengist freut sich sehr ein Teil des Pilotprojekts sein zu dürfen und ist gespannt auf die positiven Auswirkungen für die Bevölkerung der Kleinregion Hengist.
 

Zielsetzung: 

  • Lebensqualität und Selbstständigkeit fördern
  • Verbleib im eigenen Zuhause so lange wie möglich aufrechterhalten
  • Gesunde Lebensjahre, insbesondere im Alter zu fördern
  • Einsamkeit und soziale Isolation reduzieren
  • Netzwerke für Gesundheitsförderung und Pflege erstellen und sichtbar machen

Geplante Aktivitäten: 

  • Aufsuchende Tätigkeiten für Klient*innen und dessen Angehörige zu Hause
  • Kooperation mit Hausärzten und den Mobilen Diensten
  • Angehörigenedukation / Einschulung von Pflege- und Betreuungstätigkeiten
  • Praxiskurse zu verschiedenen Themen
  • Organisation von Medizin und Pflegeprodukten 
  • Persönliche Beratungsgespräche mit Video Dolmetsch
  • Organisation von Versorgungsarrangements
  • Unterstützung bei Anträgen zum Thema Pflege und Betreuung
  • Gesundheitsförderung und Prävention (Prophylaxen, Wohnraumberatung, Ernährung, Medikamentenmanagement, Gedächtnistraining)
  • Angebote für soziale Teilhabe

Zielgruppe: 

  • Bewohner im Bezirk Gries mit 65 Jahren oder älter
  • Menschen mit Migrationshintergrund
  • Menschen die Sozialleistungen beziehen
  • Menschen die alleinstehend sind oder in Ein-Personen Haushalte leben

Zentrale Kooperationspartner:

  • Hausärzte / Mobile Dienste
  • Sprengelsozialarbeit
  • Pflegedrehscheibe
  • Stadtteilarbeit
  • Primärversorgungszentrum
  • Krankenhäuser
  • Bandagisten
  • Interkulturelle Organisationen
  • Psychosoziale Dienste

Kurzzusammenfassung des Projekts

Das Projekt "Gesundheitsdrehscheibe Community Nurse – nahe am Menschen und direkt im Ort" zielte darauf ab, eine zentrale Anlaufstelle für pflegerische und gesundheitliche Fragen in der Gemeinde Enns zu schaffen. Es verband Gesundheitsförderung, Prävention und die Unterstützung älterer Menschen und ihrer Angehörigen mit einer stärkeren Vernetzung lokaler Akteure. Trotz begrenzter Personalressourcen und Herausforderungen in der Umsetzung, konnte das Projekt viele der gesetzten Ziele erreichen, wie die Etablierung eines Kompetenzzentrums für Pflege und Betreuung und die Verbesserung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung.
Das Projekt war in der Gemeinde Enns angesiedelt, einer Region mit 14 verstreuten Ortschaften und einer vielfältigen Bevölkerungsstruktur. Die Gemeinde Enns zeichnet sich durch eine Mischung aus städtischer und ländlicher Struktur aus, mit einer signifikanten Anzahl älterer Menschen in Einzelhaushalten. Enns zählte vor Projekteinreichung zu einer Gemeinde, die mit ihrem Primärversorgungszentrum, den starken Strukturen des Sozialhilfeverbandes, vielen sozialen Vereinen etc., gut etablierte Strukturen im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich besaß, dennoch fehlte in vielen Bereichen der präventive und gesundheitsfördernde Ansatz. Herausforderungen wie teilweise längere Wartezeiten für mobile Dienste, begrenzte Pflegeplätze und unzureichende Vernetzung, führten zur Etablierung des Community Nurse Projektes. Ziel war es, präventiv zu agieren, bevor akute medizinische oder pflegerische Hilfe notwendig wird.
Die Hauptzielgruppe waren ältere Menschen (75+ Jahre) und ihre Angehörigen. Ergänzend wurden auch chronisch erkrankte jüngere Personen sowie Kinder und Jugendliche (Young Carers) einbezogen, obwohl letztere Zielgruppe aus Kapazitätsgründen nicht fokussiert werden konnte.

Zielsetzungen

  • Aufbau eines Kompetenzzentrums für Pflege und Gesundheit.
  • Förderung der Gesundheitskompetenz und Prävention durch Hausbesuche und Veranstaltungen.
  • Integration in lokale Versorgungsstrukturen zur Schaffung nachhaltiger Angebote.
  • Vermeidung von Doppelstrukturen und Stärkung der Vernetzung.

Aktivitäten und Methoden im zeitlichen Ablauf
Das Projekt entwickelte sich in mehreren Phasen, die sich jeweils auf unterschiedliche Schwer-punkte konzentrierten und den Bedürfnissen der Zielgruppen sowie den verfügbaren Ressourcen angepasst wurden. Zu Beginn des Projekts lag der Fokus auf der Etablierung der Strukturen und der engen Zusammenarbeit mit bestehenden Partnern, wie dem Primärversorgungszentrum, der Gemeinde Enns und weiteren lokalen Akteur:innen im Gesundheits- und Sozialwesen. Es galt, die Community Nurse in die Versorgungslandschaft zu integrieren und ihr Aufgabenprofil zu schärfen. Diese Phase war geprägt von intensiver Netzwerkarbeit, regelmä-ßigen Abstimmungen mit Partner:innen und der Positionierung des Projekts als zentrale Anlaufstelle für pflegerische und gesundheitliche Fragen. In der zweiten Phase stand die direkte Arbeit mit den Klient:innen im Vordergrund. Die CNs führte zahlreiche präventive Hausbesuche durch, um individuelle Bedürfnisse zu erfassen und passgenaue Unterstützung anzubieten. Dabei wurde besonderer Wert auf den Vertrauensaufbau gelegt, um eine langfristige Bezie-hung zu den Klient:innen und deren Angehörigen aufzubauen und zu fördern. Diese bezie-hungsorientierte Arbeitsweise schuf eine solide Basis, auf der weitere Maßnahmen aufgebaut werden konnten. Nach der erfolgreichen Etablierung der CN und der Beziehungsarbeit mit den Klient:innen begann die Umsetzung themenspezifischer Veranstaltungen. Zu den Angeboten gehörten eine große Bandbreite an Vorträgen und Workshops oder Gruppen zu unterschied-lichsten Themen (von rechtlicher Vorsorge, über Herz-Kreislauf-Gesundheit, bis hin zum Pflegecafé für pflegende und betreuende An- und Zugehörige). Parallel zu den Veranstaltungen setzte die CN ihre präventiven Hausbesuche fort, unterstützte bei individuellen Anliegen und koordinierte die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteur:innen. Die Kombination aus individueller Betreuung und gemeinwohlorientierten Aktivitäten trug maßgeblich dazu bei, die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken und präventive Maßnahmen zu fördern.

Projektstrukturen
Die Projektleitung oblag dem Sozialhilfeverband Linz-Land. Die Community Nurses übernah-men die direkte Betreuung, während die Projektleitung strategische und koordinierende Aufgaben erfüllte. Das PVZ war ein essenzieller Partner, der die Anbindung an bestehende Versorgungsstrukturen erleichterte. Durch die enge Zusammenarbeit mit Hausärzt:innen, Sozialdiensten und lokalen Einrichtungen wurden Synergien geschaffen, die den Erfolg des Projekts wesentlich unterstützten.
Abweichungen und Begründung
Die Zielgruppe der Young Carers konnte nicht in dem Ausmaß, wie geplant erreicht werden, da die Personalressourcen begrenzt und Doppelstrukturen vermieden werden sollten. Präventive Aktivitäten konzentrierten sich stattdessen auf die Hauptzielgruppe.

Resümee

  • Erfolge: Die CN konnte die Vernetzung und Gesundheitsförderung in Enns deutlich stärken. Hausbesuche und Veranstaltungen fanden großen Anklang.
  • Herausforderungen: Personalausfälle und unsichere Finanzierungsgrundlagen nach 2024 erschwerten die langfristige Planung und Umsetzung.
  • Learnings: Präventive Hausbesuche und eine klare Rollenverteilung haben sich als besonders wirksam erwiesen. Ein weiterer Ausbau, hier medizinische Belange bei den Hausbesuchen auch abdecken zu können, wären in Zukunft sinnvoll. Beispielsweise wäre eine Wundversorgung etc. in kleinerem Ausmaß anzudenken.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Das Projektkonzept der CN ARGE Gemeinden gut versorgt wurde umgesetzt. Die zur Einreichung definierten Meilensteine wurden erreicht, eine Bürgerbefragung zur Evaluierung des Projektes in den Gemeinden hat stattgefunden.

Auch die fachliche Aus- und Weiterbildung einzelner Nurses hat stattgefunden. (FH Campus Wien, FH Campus Krems).

Die 3 Gemeinden im Projekt waren im Aufbau, der Infrastruktur sowie den Gemeindebürgern sehr unterschiedlich. Zum Teil ist es den geographischen Gegebenheiten geschuldet gewesen, zum anderen war die Organisation von Vereinen, Ehrenamtlichkeit und die Gemeinschaft der über 75jährigen sehr unterschiedlich. Die Bedarfe konnten im Rahmen des Projektes in den einzelnen Gemeinden themenweise erarbeitet werden. Die Annahme der abgeleiteten Maßnahmen in der Bevölkerung der einzelnen Gemeinden war sehr unterschiedlich. Die Gründe dafür bzw. ein Vergleich der Gemeinden war nicht zielführend und wurde auch nicht weiterverfolgt. Der Fokus wurde auf die örtlichen Rahmenbedingungen gelegt sowie auf die Bevölkerungsschicht und an die Anforderungen individuell angepasst.

Die Zielgruppen waren wie im Projekt vorgesehen die ältere Bevölkerung 75plus und auch im weiteren Sinne hat sich aus dem laufenden Projekt heraus die Gruppe der pflegenden Angehörigen herauskristallisiert. Die Begleitung und Betreuung von an Demenz erkrankten Angehörigen und die damit verbundenen Herausforderungen hat einen hohen Stellenwert eingenommen und einen hohen Bedarf gekennzeichnet. Die Unterstützung von pflegenden An- und Zugehörigen im täglichen Tun hat einen hohen Bedarf. Dabei geht es nicht um eine finanzielle Unterstützung, sondern vielmehr um eine psychische und physische Entlastung der Pflegenden. Die Angebote in diesem Setting sind in den drei Gemeinden kaum bis gar nicht vorhanden. Im Projekt wurde deshalb der Fokus auch auf die Information, die Aufklärung und auch die Schulung von pflegenden Angehörigen gelegt.

Durch diverse Informationsveranstaltungen, Workshops und im direkten primären Hausbesuch konnte die CN eine individuelle Versorgung, Beratung und Begleitung anbieten. Der Bedarf in dieser Thematik ist aber enorm und wird auch in Zukunft einen großen Stellenwert einlegen und noch mehr gebraucht werden.

Die Gemeinden wurden im Rahmen der Projektzeit darüber informiert, sich auf die kommenden hohen Zahlen von hochaltrigen in der Gemeindebevölkerung vorzubereiten.

Die Projektdurchführung lag in der Verantwortung der Projektleitung und dem Team der Community Nurses. Durch zielgerichtete, organisierte Jour fix, Besprechungen und zur Teamentwicklung abgehaltene Klausuren, die damit verbundene Dokumentation der Besprechungsinhalte, geben rückblickend eine gute und genaue Übersicht über den Projektverlauf, die erreichten Meilensteine, die erreichten bzw. veränderten Nah- und Fernprojektziele sowie die personellen Veränderungen.

Abweichungen im Projektverlauf wurden im Rahmen der JF dokumentiert und begründet. Gründe dafür waren z. B. infrastrukturbedingte Rahmenbedingungen, Wechsel in der Führung der Gemeinden, Bereitwilligkeit in der Zusammenarbeit und der Vernetzungsarbeit innerhalb der Vereine der Gemeinden, Ärzte und den unterschiedlichen Organisationen innerhalb der Gemeindeverwaltung.

Im Rahmen der Projektzeit konnten mit den unterschiedlichsten Stakeholdern ein Vernetzungsnetz aufgebaut werden. Diese Informationsplattform war für die Beratungstätigkeit der Nurses von enormer Wichtigkeit. Die Erstellung von Kurzinformationen zu unterschiedlichen Themen wie z. B. Aufnahme in eine Langzeitpflegeeinrichtung, Beantragung von Pflegegeld oder Anmeldung für den Pflegescheck.

Durch die örtlichen Gegebenheiten konnte auch ein Netzwerk zu den umliegenden Gemeinden, wo ebenfalls Community Nurses tätig waren, aufgebaut und Synergien genutzt werden.

Im Rahmen des Projektverlaufes konnte eine gute Kooperation mit den Anbietern der mobilen Hauskrankenpflege aufgebaut werden. Aus der anfänglichen Skepsis gegenüber des Projektes, ist eine professionelle Zusammenarbeit und ein fachspezifischer Austausch in der Versorgung der alten Menschen entstanden.

Fazit

Die definierten Projektziele wurden erreicht. 
Die Aus- und Weiterbildungen der Nurses wurden abgeschlossen bzw. werden laufend durchgeführt. 
Die Aufbauarbeit des Projektes hat viele Zeitressourcen in Anspruch genommen, da dieses Projekt in Österreich neu war. 
Die Information was ist Community Nursing, welche Aufgaben und Tätigkeiten werden gemacht und welche nicht, muss auch noch zu Projektende laufend an die Bevölkerung und an die zuständigen Gemeindeverantwortlichen gegeben und beschrieben werden. Eine klare Abgrenzung zu pflegerischen Tätigkeiten muss ausgesprochen sein. Leider wird sehr oft das Projekt als Allheilmittel angesehen. Die Strukturen des Gesundheitswesen und auch die Rahmenbedingungen die vom Land Niederösterreich vorgegeben werden, sind für die Bevölkerung und auch den Gemeindeverantwortlichen oft nicht nachvollziehbar.

Die Projektverantwortlichen sowie die Nurses haben sich mit ihrer Tätigkeit voll und ganz identifiziert. Nach anfänglichen unterschiedlichen Auslegungen bzgl. der Tätigkeitsinhalte konnte diese am Ende des Projektes ausgemerzt werden. Die Nurses sind sich ihrer Verantwortung und Aufgaben bewusst. Das eigenständige und individuelle Handeln ist zur Routine geworden. Dieses Ergebnis ist auf einen Lernverlauf und ständiger Reflexion innerhalb des Projektes zurückzuführen.  

Kurzzusammenfassung des Projekts

Projektkonzept
Die Projektgemeinden Hochburg-Ach, Gilgenberg am Weilhart und Überackern liegen im oberösterreichischen Bezirk Braunau. Die Region ist stark ländlich geprägt, teilweise nur schwach besiedelt und befindet sich in unmittelbarer Nähe zur deutschen Grenze.
Die primäre Zielgruppe im Projekt umfasst Personen ab 75 Jahren mit Interesse an Gesundheitsförderung sowie An- und Zugehörige von Menschen mit Betreuungs- oder Pflegebedarf. Ziel ist es die Selbstständigkeit, Autonomie und Lebensqualität älterer Menschen mit Unterstützungs- oder Pflegebedarf zu stärken. Community Nurses sollen durch präventive Maßnahmen dazu beitragen Pflegebedürftigkeit zu vermeiden und den Verbleib im eigenen Zuhause so lange wie möglich zu unterstützen. Auch die soziale Teilhabe sowie die Beratung von Angehörigen stehen im Fokus.

Projektdurchführung
Zentraler Schwerpunkt in der Anfangsphase des Projekts lag auf der Öffentlichkeitsarbeit. Es erfolgte eine gezielte Kontaktaufnahme zu zahlreichen Vereinen und sozialen Initiativen, sowie den Hausärzt:innen und Gesundheitsdienste Anbietern. Die Bürgermeister waren dabei äußerst unterstützend. Das Projekt wurde von allen Beteiligten sehr positiv aufgenommen. Bereits in der frühen Phase, noch während des Netzwerkaufbaus zu den regionalen Gesundheitsdienste Anbietern, konnte der erste Klient betreut werden. Es folgten zahlreiche Beratungen und Unterstützungsleistungen – sowohl in Einzelfällen als auch im Rahmen von längerfristigen Begleitungen. 

Durch die hohe Inanspruchnahme der Community Nurses blieb wenig Spielraum für Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention. Im letzten Projektjahr war durch die gesammelten Daten bereits deutlich erkennbar, welche Schwerpunkte in der Gesundheitsförderung zukünftig sinnvoll wären. Eine Umsetzung dazu hätte einer längeren Projektlaufzeit bedurft. 
Höhepunkt im letzten Projektabschnitt war die Durchführung eines Gesundheitstages – eine große Veranstaltung mit vielen Gesundheitsdienste Anbietern aus der Region, welcher sehr gut besucht war. 

Zentrale Kooperationspartner in der Umsetzung des Projekts waren nicht nur die Projekt-Gemeinden, sondern der Sozialhilfeverband Braunau als Fördernehmer und das Österreichische Rote Kreuz, Landesverband Oberösterreich, Bezirksstelle Braunau als Umsetzungsträger. Die Möglichkeit, auf etablierte Strukturen und ein aktives Netzwerk während der Projektumsetzung zurückzugreifen unterstütze die Durchführung und förderte die Qualität der Ergebnisse.

Die gesamte Projektlaufzeit war von intensiver Vernetzung und kontinuierlichem Austausch geprägt – sowohl innerhalb der umsetzenden Organisationen als auch mit regionalen und überregionalen Akteur:innen. In Informations- und Beratungsfragen arbeiteten die Community Nurses eng mit der Sozialberatungsstelle und mit den Koordinator:innen für Pflege und Betreuung zusammen. Bei Themen, die Pflege betrafen, bestand enge Abstimmung mit den Mobilen Diensten. Zur Förderung der sozialen Teilhabe vernetzte man sich mit sozialen Initiativen, Senior:innenvereinen und bestehenden Aktivitäten in der Region. Das Projekt erfuhr starken Rückhalt seitens der Gemeindepolitik. Durch die Zusammenarbeit mit Vereinen konnten bestehende Dienstleistungen sinnvoll ergänzt werden.

Im Verlauf des Projekts lag der Fokus überwiegend auf den pflegenden und betreuenden Angehörigen. Besonders herausfordernd waren grenzüberschreitende Fragestellungen, da aufgrund der geografischen Lage sowohl das österreichische, als auch das deutsche Versorgungssystem berücksichtigt werden mussten. 
Eine umfassende Erhebung der aktuellen Gesundheitssituation sowie der ungedeckten Bedarfe wäre sinnvoll gewesen, war aber aufgrund des Tätigkeitsumfangs nicht umsetzbar. Die Themen Prävention und Gesundheitsförderung sollten in einer Weiterführung mehr in den Mittelpunkt rücken.

Fazit 

Der Verlauf des Projekts wurde insgesamt als sehr gelungen empfunden. Die Ziele konnten weitgehend erreicht und wichtige Meilensteine erfolgreich umgesetzt werden.

Zu den Lernerfahrungen:
Ein gut etabliertes Netzwerk ermöglicht eine effektivere Umsetzung und trägt zur Qualitätssicherung bei. Klare und kontinuierliche Kommunikation zwischen den Beteiligten unterstützt einen reibungslosen Projektverlauf. 
Es ist wichtig auf unvorhergesehene Herausforderungen flexibel und agil zu regieren.
Besonders in grenznahen Regionen wird deutlich, wie wichtig es ist, die Versorgungssysteme beider Länder zu verstehen und grenzüberschreitende Themen zu berücksichtigen. Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention bedürfen einer längerfristigen Planung, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. 
Die Erhebung des Bedarfs, Durchführung, regelmäßige Evaluation und Anpassung der Maßnahmen sind ein fortlaufender Prozess auf allen drei Ebenen – Individualebene, Gruppenebene und Gemeindeebene.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Ausgangslage
Das CN-Projekt wurde 2022 im ländlichen Nordosten des Bezirks Perg (OÖ) eingeführt, um älteren Menschen ein längeres, selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause zu ermöglichen. Gleichzeitig sollte die Lebensqualität von pflegenden Angehörigen durch Beratung und Schulung verbessert werden. Die enge Zusammenarbeit mit Organisationen vor Ort war dabei zentral, um zielgerichtete Maßnahmen anzubieten.

Setting
Die vier Projektgemeinden Dimbach, St. Georgen am Walde, Pabneukirchen und St. Thomas am Blasenstein sind ländlich strukturiert, mit insgesamt 5.535 Einwohner:innen und einer Bevölkerungsdichte von 31 Personen pro km². Der Anteil der über 75-Jährigen liegt bei durchschnittlich 9 %. Familiäre Strukturen sind in Form von Mehrgenerationenhaushalten noch stärker ausgeprägt als in urbanen Regionen.

Zielgruppe
Die Hauptzielgruppe waren pflegende Angehörige. Personen ab 75 Jahren sowie 24-Stunden-Betreuungskräfte standen ebenfalls im Fokus. Wegen der geringen Erreichbarkeit der über 75-jährigen Bevölkerung wurden die Angebote für alle an Gesundheit interessierten Personen ausgeweitet.

Zielsetzung
Als Hauptziel kann die Entlastung und Schulung pflegender An- und Zugehöriger genannt werden. Die Stärkung der Gesundheitskompetenz in den Projektgemeinden und die Förderung der Autonomie und Selbständigkeit älterer Menschen bildeten weitere Eckpfeiler der Tätigkeit.

Projektdurchführung
Die Umsetzung konnte mit Einstellung der Community Nurses ab Juli 2022 gestartet werden.

  • Phase 1 – Vorbereitung und Bedarfsanalyse:
    • Implementierung des Projekts in den Gemeinden und Netzwerkaufbau
    • Rollenverteilung und Abgrenzung der Aufgaben einer CN
    • Zusammenarbeit mit Organisationen, Vereinen sowie Hausärzt:innen und Gesundheitsdiensten stärken
    • Durchführung des Gesundheitsfragebogens, um die Bedürfnisse der Zielgruppen zu ermitteln.
  • Phase 2 – Prävention und Beratung:
    • Organisation von Fachvorträgen zu Präventionsthemen und zur Stärkung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung
    • Einrichtung eines monatlichen Stammtisches für pflegende Angehörige als niederschwellige Austauschmöglichkeit
    • Einführung der Pflegewerkstatt mit sechs Modulen zur Unterstützung und Schulung pflegender Angehöriger
    • Angebot von präventiven Hausbesuchen und Beratungsgesprächen
  • Phase 3 – Anpassung:
    • Anpassung der Zielgruppen und Erweiterung der Angebote auf breitere Bevölkerungsschichten
    • Engere Zusammenarbeit mit Hausärzt:innen und Seniorengruppen
    • Gezielte Fachvorträge, die aus den Ergebnissen des Gesundheitsfragebogens resultierten
    • Erweiterung der Pflegewerkstatt um sechs neue Module
  • Phase 4 - Projektabschluss

Projektstruktur
Das Projekt wurde vom Sozialhilfeverband Perg in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, Landesverband OÖ, Bezirksstelle Perg getragen. Zwei CNs führten die Beratungs- und Schulungsangebote in Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren wie Hausärzt:innen, Vereinen und Gemeindevertreter:inen durch. Die CNs übernahmen auch kurzfristige pflegerische Tätigkeiten bei Kapazitätsengpässen in der Hauskrankenpflege.

Vernetzung
Regelmäßige Abstimmungen mit den Projektverantwortlichen sowie lokalen Organisationen, förderten die Vernetzung. Die Zusammenarbeit mit Hausärzt:innen wurde durch die Einführung eines Empfehlungsscheins unterstützt. Veranstaltungen bei Seniorentreffen und lokale Gesundheitsprojekte stärkten die Sichtbarkeit des Projekts in der Region.

Abweichungen und Begründungen
Ein geplanter Schwerpunkt, die präventiven Hausbesuche, war weniger erfolgreich als erwartet, was auf die unklare Abgrenzung zu etablierten Strukturen und auch die kurze Projektlaufzeit, in der noch nicht genug Bewusstseinsbildung für Prävention erreicht wurde, zurückzuführen sein könnte. Stattdessen fanden die Fachvorträge und die Pflegewerkstatt größeren Anklang und wurden gut genutzt. Personalwechsel innerhalb des CN-Teams führten zeitweise zu Kapazitätsengpässen.

Fazit

Das CN-Projekt konnte wesentliche Ziele erreichen, insbesondere die Stärkung der Gesundheitskompetenz und die Entlastung pflegender Angehöriger. Erfolgreiche Angebote wie die Pflegewerkstatt und die Fachvorträge, welche sich als wirksame Instrumente erwiesen. Die geringe Nachfrage nach präventiven Hausbesuchen zeigte jedoch, dass für Präventionsarbeit ein längerer Zeitraum und eine stärkere Sensibilisierung notwendig wären.

Lernerfahrungen

  • Pflegende Angehörige zu unterstützen ist unbedingt nötig, um sie langfristig in dieser Rolle zu behalten
  • Seniorengruppen sind dankbar, wenn ihre Bedürfnisse wahrgenommen werden und nehmen Angebote zur Stärkung der Gesundheitskompetenz an
  • Präventionsarbeit erfordert langfristige und kontinuierliche Bemühungen
  • Die enge Vernetzung mit lokalen Akteur:innen fördert die Akzeptanz und Wirksamkeit des Projekts
  • Eine klare Abgrenzung von Aufgaben und Tätigkeiten sowie eine gute Transparenz nach außen, schafft Klarheit für alle Beteiligten
  • Die Etablierung des CN Projekts in einem Umfeld, das bereits eine gute Versorgungsstruktur aufweist, stellt sich als Herausforderung dar.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Die Ausgangslage und Überlegungen zum Projekt waren, das Gesundheitssystem zu entlasten, die Lebensqualität der Bevölkerung zu steigern und eine Brücke zwischen medizinischer Versorgung, sozialer Unterstützung und präventiver Gesundheitsförderung zu schlagen. Die ländliche Struktur der Projektregion, die demografischen Herausforderungen und die soziale Verbundenheit der Bewohner:innen schaffen sowohl den Bedarf als auch die Möglichkeit, präventive und koordinierende Gesundheitsdienste zu etablieren. 

Zielgruppe
Das Alter der Hauptzielgruppe war anfänglich mit „> 75 Jahren“ festgelegt. Beratungsangebo-te wurden jedoch überwiegend von den Angehörigen angenommen. Diese wurden zur primären Zielgruppe.
Das Ziel, eine wohnortnahe, präventive und bedarfsorientierte Gesundheitsversorgung anzubieten, wurde durch den stetig steigenden Bekanntheitsgrad der CN auf lokaler Ebene gestärkt. Die angestrebten Veränderungen, Wirkungen und strukturellen Verankerungen zeigen sich auf individueller-, gesellschaftlicher- und systematischer Ebene.

Projektdurchführung
Zu Beginn des Projektes lag der Fokus vor allem bei der Öffentlichkeitsarbeit. Maßnahmen dazu waren beispielsweise: Vorstellen beim Bürgermeister, Seniorenbund, Hausärzten, Sozialberatungsstelle, Publikation in der Gemeindezeitung, Anwesenheit/Präsenz und persönliche Gespräche bei Veranstaltungen etc. 
Um die Menschen zu identifizieren, die am meisten von einer Community Nurse profitieren, wurden anonyme Fragebögen über die Gemeinde an die Bürger:innen verteilt. Mittels der erhobenen Daten konnte eine Bedarfs- und Zielgruppenanalyse durchgeführt werden. 
Ebenso wurden die lokalen Gegebenheiten analysiert. Um einen Überblick über das Angebot in der regionalen Gesundheitslandschaft zu erhalten wurde eine Liste erstellt. Daraus konnten auch mögliche Bedarfe abgeleitet werden.

Ausgangslage und Überlegungen
Die Ausgangslage und Überlegungen zum Projekt waren, das Gesundheitssystem zu entlasten, die Lebensqualität der Bevölkerung zu steigern und eine Brücke zwischen medizinischer Versorgung, sozialer Unterstützung und präventiver Gesundheitsförderung zu schlagen. Die ländliche Struktur der Projektregion, die demografischen Herausforderungen und die soziale Verbundenheit der Bewohner:innen schaffen sowohl den Bedarf als auch die Möglichkeit, präventive und koordinierende Gesundheitsdienste zu etablieren. 
Das Alter der Hauptzielgruppe war anfänglich mit „> 75 Jahren“ festgelegt. Beratungsangebo-te wurden jedoch überwiegend von den Angehörigen angenommen. Diese wurden zur primären Zielgruppe.  
Das Ziel, eine wohnortnahe, präventive und bedarfsorientierte Gesundheitsversorgung anzubieten, wurde durch den stetig steigenden Bekanntheitsgrad der CN auf lokaler Ebene gestärkt. Die angestrebten Veränderungen, Wirkungen und strukturellen Verankerungen zeigen sich auf individueller-, gesellschaftlicher- und systematischer Ebene.

Projektdurchführung
Zu Beginn des Projektes lag der Fokus vor allem bei der Öffentlichkeitsarbeit. Maßnahmen dazu waren beispielsweise: Vorstellen beim Bürgermeister, Seniorenbund, Hausärzten, Sozialberatungsstelle, Publikation in der Gemeindezeitung, Anwesenheit/Präsenz und persönliche Gespräche bei Veranstaltungen, etc. 
Um die Menschen zu identifizieren, die am meisten von einer Community Nurse profitieren, wurden anonyme Fragebögen über die Gemeinde an die Bürger:innen verteilt. Mittels der erhobenen Daten konnte eine Bedarfs- und Zielgruppenanalyse durchgeführt werden. 
Ebenso wurden die lokalen Gegebenheiten analysiert. Um einen Überblick über das Angebot in der regionalen Gesundheitslandschaft zu erhalten wurde eine Liste erstellt. Daraus konnten auch mögliche Bedarfe abgeleitet werden.

Anhand dieser Ergebnisse und um die Zusammenarbeit im regionalen Netzwerk zu fördern, wurde ein Gesundheitstag von den CN´s organisiert. Ein sehr regelmäßiger Austausch erfolgte mit den Hausärzten sowie den sozialen Diensten in der Region.
Informationsveranstaltungen, organisiert von den CN´s, wurden gut besucht. Wobei der Fokus hier auf dem persönlichen Kontakt mit der Bevölkerung lag.

Eine klare Rollen- und Aufgabenverteilungen ermöglichte uns eine effiziente Projektumsetzung. Durch den regelmäßigen Austausch mit der Projektleitung, den lokalen Netzwerkpartnern sowie den Steuergruppensitzungen konnte sich das Projekt gut entwickeln. 
Aufgrund des immer wieder auftretenden Personalmangels kam es zu Verzögerungen bei der Umsetzung. Durch die Neuanstellungen lag der Fokus immer wieder bei der erneuten Vorstellung der Personen und der Rolle, beim Vertrauensaufbau in der Bevölkerung und der Steigerung der Bekanntheit. Weitere Konsequenz daraus war, dass man sich eher auf die vielen Anfragen von Klient:innen konzentrieren musste, anstatt Maßnahmen der Gesundheitsförde-rung und Prävention umzusetzen.

Im Zuge von der Vernetzungsarbeit und Kooperation fanden diverse Veranstaltungen statt, welche äußerst gut besucht waren, z.B.  Gesundheitstag, Präventionsvortrag.
Ein Empfehlungsschein wurde von den CN´s erarbeitet und an Gemeindeärzte, Apotheken, Bandagisten, Gemeinden, etc. zur Ausgabe verteilt. 
Die Anfragen und Klient:innenzahl steigerten sich ab Mitte des Jahres 2024 enorm.

Fazit

Mit der Durchführung des Projekts sammelten wir wertvolle Erfahrungen, sowohl für die individuelle Entwicklung, als auch der Optimierung der Rolle.
Eine Erkenntnis war, dass die Gesundheitsbedürfnisse der Bürger:innen stark von sozialen, ökonomischen und kulturellen Faktoren beeinflusst werden. Es scheint uns unumgänglich sich mit den Herausforderungen unserer Zielgruppe auseinanderzusetzen, wie zum Beispiel Isolation im Alter, Versorgungsdefizite und chronische Erkrankungen im Alter. Ebenso haben wir tiefe Einblicke in die Gesundheitsbedürfnisse und Herausforderungen von Gemeinden gewonnen.
Ein effizienter Ausbau erfordert starke und intensive Vernetzung mit sämtlichen Akteur:innen der Pilotregion (Hausärzte, Soziale Dienste, Therapeuten, Gemeindemitglieder, etc.). Nur so kann interdisziplinäre Zusammenarbeit Früchte tragen und Synergien entstehen.
In der Umsetzung der Rolle werden die kommunikativen Fähigkeiten geschärft, bspw. bei der Formulierung von Gesundheitsinformationen in einfacher und verständlicher Weise. Flexibilität und kreatives Denken wird geübt, denn die Bedürfnisse und Ressourcen gestalten sich von Fall zu Fall unterschiedlich. Resilienz, Ausdauer und die Fähigkeit pragmatische Lösungen zu entwickeln wird geschärft. 
Die Rückmeldungen der Klient:innen gaben uns die Möglichkeit zur Evaluation und wir entwickelten ein tieferes Verständnis dafür, wie wir unsere Aufgaben anpassen und unsere beruflichen Fähigkeiten erweitern müssen. 
Mit unseren gesammelten Erfahrungen könnten wir zu einer professionellen Weiterentwicklung des Berufsbildes beitragen. Es würde die kontinuierliche Verbesserung der Gesundheitsversor-gung vor Ort unterstützen.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Die Ausgangslage und Überlegungen zum Projekt waren, das Gesundheitssystem zu entlasten, die Lebensqualität der Bevölkerung zu steigern und eine Brücke zwischen medizinischer Versorgung, sozialer Unterstützung und präventiver Gesundheitsförderung zu schlagen. Die ländliche Struktur der Projektregion, die demografischen Herausforderungen und die soziale Verbundenheit der Bewohner:innen schaffen sowohl den Bedarf als auch die Möglichkeit, präventive und koordinierende Gesundheitsdienste zu etablieren.

Zielgruppe
Das Alter der Hauptzielgruppe war anfänglich mit „> 75 Jahren“ festgelegt. Beratungsangebote wurden jedoch überwiegend von den Angehörigen angenommen. Diese wurden zur primären Zielgruppe.  
Das Ziel, eine wohnortnahe, präventive und bedarfsorientierte Gesundheitsversorgung anzubieten, wurde durch den stetig steigenden Bekanntheitsgrad der CN auf lokaler Ebene gestärkt. Die angestrebten Veränderungen, Wirkungen und strukturellen Verankerungen zeigen sich auf individueller-, gesellschaftlicher- und systematischer Ebene.

Projektdurchführung
Zu Beginn des Projektes lag der Fokus vor allem bei der Öffentlichkeitsarbeit. Maßnahmen dazu waren beispielsweise: Vorstellen beim Bürgermeister, Seniorenbund, Hausärzten, Sozialberatungsstelle, Publikation in der Gemeindezeitung, Anwesenheit/Präsenz und persönliche Gespräche bei Veranstaltungen etc. 
Um die Menschen zu identifizieren, die am meisten von einer Community Nurse profitieren, wurden anonyme Fragebögen über die Gemeinde an die Bürger:innen verteilt. Mittels der erhobenen Daten konnte eine Bedarfs- und Zielgruppenanalyse durchgeführt werden. 
Ebenso wurden die lokalen Gegebenheiten analysiert. Um einen Überblick über das Angebot in der regionalen Gesundheitslandschaft zu erhalten wurde eine Liste erstellt. Daraus konnten auch mögliche Bedarfe abgeleitet werden.
Die Ausgangslage und Überlegungen zum Projekt waren, das Gesundheitssystem zu entlasten, die Lebensqualität der Bevölkerung zu steigern und eine Brücke zwischen medizinischer Versorgung, sozialer Unterstützung und präventiver Gesundheitsförderung zu schlagen. Die ländliche Struktur der Projektregion, die demografischen Herausforderungen und die soziale Verbundenheit der Bewohner:innen schaffen sowohl den Bedarf als auch die Möglichkeit, präventive und koordinierende Gesundheitsdienste zu etablieren. 
Das Alter der Hauptzielgruppe war anfänglich mit „> 75 Jahren“ festgelegt. Beratungsangebote wurden jedoch überwiegend von den Angehörigen angenommen. Diese wurden zur primären Zielgruppe.  
Das Ziel, eine wohnortnahe, präventive und bedarfsorientierte Gesundheitsversorgung anzubieten, wurde durch den stetig steigenden Bekanntheitsgrad der CN auf lokaler Ebene gestärkt. Die angestrebten Veränderungen, Wirkungen und strukturellen Verankerungen zeigen sich auf individueller-, gesellschaftlicher- und systematischer Ebene.

Projektdurchführung
Zu Beginn des Projektes lag der Fokus vor allem bei der Öffentlichkeitsarbeit. Maßnahmen dazu waren beispielsweise: Vorstellen beim Bürgermeister, Seniorenbund, Hausärzten, Sozialberatungsstelle, Publikation in der Gemeindezeitung, Anwesenheit/Präsenz und persönliche Gespräche bei Veranstaltungen, etc. 
Um die Menschen zu identifizieren, die am meisten von einer Community Nurse profitieren, wurden anonyme Fragebögen über die Gemeinde an die Bürger:innen verteilt. Mittels der erhobenen Daten konnte eine Bedarfs- und Zielgruppenanalyse durchgeführt werden. 
Ebenso wurden die lokalen Gegebenheiten analysiert. Um einen Überblick über das Angebot in der regionalen Gesundheitslandschaft zu erhalten wurde eine Liste erstellt. Daraus konnten auch mögliche Bedarfe abgeleitet werden.

Anhand dieser Ergebnisse und um die Zusammenarbeit im regionalen Netzwerk zu fördern, wurde ein Gesundheitstag von den CN´s organisiert. Ein sehr regelmäßiger Austausch erfolgte mit den Hausärzten sowie den sozialen Diensten in der Region.
Informationsveranstaltungen, organisiert von den CN´s, wurden gut besucht. Wobei der Fokus hier auf dem persönlichen Kontakt mit der Bevölkerung lag.

Eine klare Rollen- und Aufgabenverteilungen ermöglichte uns eine effiziente Projektumsetzung. Durch den regelmäßigen Austausch mit der Projektleitung, den lokalen Netzwerkpartnern sowie den Steuergruppensitzungen konnte sich das Projekt gut entwickeln. 
Aufgrund des immer wieder auftretenden Personalmangels kam es zu Verzögerungen bei der Umsetzung. Durch die Neuanstellungen lag der Fokus immer wieder bei der erneuten Vorstellung der Personen und der Rolle, beim Vertrauensaufbau in der Bevölkerung und der Steigerung der Bekanntheit. Weitere Konsequenz daraus war, dass man sich eher auf die vielen Anfragen von Klient:innen konzentrieren musste, anstatt Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention umzusetzen.

Im Zuge von der Vernetzungsarbeit und Kooperation fanden diverse Veranstaltungen statt, welche äußerst gut besucht waren, z.B.  Gesundheitstag, Präventionsvortrag.
Ein Empfehlungsschein wurde von den CN´s erarbeitet und an Gemeindeärzte, Apotheken, Bandagisten, Gemeinden, etc. zur Ausgabe verteilt. 
Die Anfragen und Klient:innenzahl steigerten sich ab Mitte des Jahres 2024 enorm.

Fazit

Mit der Durchführung des Projekts sammelten wir wertvolle Erfahrungen, sowohl für die individuelle Entwicklung, als auch der Optimierung der Rolle.
Eine Erkenntnis war, dass die Gesundheitsbedürfnisse der Bürger:innen stark von sozialen, ökonomischen und kulturellen Faktoren beeinflusst werden. Es scheint uns unumgänglich sich mit den Herausforderungen unserer Zielgruppe auseinanderzusetzen, wie zum Beispiel Isolation im Alter, Versorgungsdefizite und chronische Erkrankungen im Alter. Ebenso haben wir tiefe Einblicke in die Gesundheitsbedürfnisse und Herausforderungen von Gemeinden gewonnen.
Ein effizienter Ausbau erfordert starke und intensive Vernetzung mit sämtlichen Akteur:innen der Pilotregion (Hausärzte, Soziale Dienste, Therapeuten, Gemeindemitglieder, etc.). Nur so kann interdisziplinäre Zusammenarbeit Früchte tragen und Synergien entstehen.
In der Umsetzung der Rolle werden die kommunikativen Fähigkeiten geschärft, bspw. bei der Formulierung von Gesundheitsinformationen in einfacher und verständlicher Weise. Flexibilität und kreatives Denken wird geübt, denn die Bedürfnisse und Ressourcen gestalten sich von Fall zu Fall unterschiedlich. Resilienz, Ausdauer und die Fähigkeit pragmatische Lösungen zu entwickeln wird geschärft. 
Die Rückmeldungen der Klient:innen gaben uns die Möglichkeit zur Evaluation und wir entwickelten ein tieferes Verständnis dafür, wie wir unsere Aufgaben anpassen und unsere beruflichen Fähigkeiten erweitern müssen. 
Mit unseren gesammelten Erfahrungen könnten wir zu einer professionellen Weiterentwicklung des Berufsbildes beitragen. Es würde die kontinuierliche Verbesserung der Gesundheitsversorgung vor Ort unterstützen.

Aktualisiertes Projektkonzept auf Basis der Projekterfahrung

Mit dem Projekt Community Nursing in Wien sollten ältere Menschen mit Beratungs- oder Unterstützungsbedarf in pflegerischen und gesundheitlichen Belangen, pflegende An- und Zugehörige bzw. Menschen ab dem 75. Lebensjahr ohne bestehendem Pflegebedarf erreicht werden.
Ziel war die Förderung und Aufrechterhaltung der Gesundheit und der Lebensqualität der Zielgruppen sowie die Vermeidung von Einsamkeit und sozialer Isolation im Alter. Präventive, wohnortnahe Maßnahmen wurden unter Einbindung der Zielgruppen erarbeitet und umgesetzt. Auf systemischer Ebene soll die Vernetzung und Kooperation mit den regionalen Systempartnern zur bedarfsdeckenden integrierten Pflegeversorgung beitragen und den Community Nurses (CN) zudem helfen, ungedeckte gesundheitliche oder pflegerische Bedarfe innerhalb der Zielgruppen zu erkennen. Gemeinsam mit den Sozial- und Gesundheitsdienstleistern sowie den Zielgruppen in der Projektregion wurden in Folge Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt.

Aufgrund der sozio-ökonomischen Bevölkerungsstruktur war der Einsatz von jeweils zwei CN im 11., 15., 20. und 21. Wiener Gemeindebezirk geplant, wobei in den ausgewählten Bezirken jeweils ein Versorgungsgebiet entsprechend dem vorgegebenen Versorgungsschlüssel (1 VZÄ/5.000 Bewohner:innen) gestaltet wurde. In Kooperation mit der Gesundheit Österreich GmbH erfolgt die Projektevaluierung. Die Projektlaufzeit ist bis Ende 2024 vorgesehen.
Die sozialen Determinanten Einkommen, Bildung, Migration, Erwerbstätigkeit sind mit höheren Gesundheitsrisiken bzw. ungleichen Gesundheitschancen vergesellschaftet. Personen in einkommens-schwächeren Haushalten bewerten ihren Gesundheitszustand schlechter, leiden häufiger an chronischen Krankheiten und sind häufiger von Adipositas, Bewegungsmangel und Rauchen betroffen als Personen mit höherem Einkommen. Die Zielgruppen in den gewählten Projektregionen sollten insbesondere von der niederschwelligen Tätigkeit der CN profitieren, da sie gesundheitlichen Ungleichheiten gezielt entgegenwirkt.

Die FSW-Beratungszentren für Pflege und Betreuung sind zentrale Ansprechpartner für Pflegethemen. Sie beraten und vermitteln Leistungen bei bestehendem Pflegebedarf. CN adressieren Personen, bevor Pflegebedarf besteht. Der Fokus liegt auf Gesundheitsförderung, Förderung persönlicher Ressourcen, Reduktion von Gesundheitsrisiken sowie Erhalt des sozialen Netzwerks zur Vermeidung von Einsamkeit bei allen Zielgruppen. Der gezielte CN-Einsatz sollte zur sinnvollen Ergänzung etablierter Sozial- und Gesundheitsangebote führen und Synergien sollten genützt werden. Die Kooperation mit regionalen Sozial- und Gesundheitsdienstleistern sollten einen Mehrwert für die Zielgruppen schaffen. Partizipative Einbindung bei der Identifikation ungedeckter Bedarfe und der Entwicklung und Evaluierung von Maßnahmen war geplant. Die größte Herausforderung wurde in der Erreichung der Ziel-gruppen identifiziert. Insbesondere Personen präventiv für das Thema Pflege zu gewinnen und den Unterstützungsbedarf pflegender Angehöriger zum richtigen Zeitpunkt zu erfüllen, waren kritische Faktoren für das Gelingen des Projekts.
Die Versorgungsregionen der CN befanden sich in Wien im 11. (Simmering), 15. (Rudolfsheim-Fünfhaus), 20. (Brigittenau) und 21. Bezirk (Floridsdorf). Das Durchschnittseinkommen ist in Wien im 15. und im 20. Bezirk am niedrigsten. Im 11. und 21. Bezirk liegen die durchschnittlichen Nettoeinkommen mit rund 21.000 € und 23.000 €/Jahr ebenfalls im unteren Bereich. Im 15. Bezirk findet sich zudem der höchste Anteil an arbeitslos gemeldeten Personen in Wien. Auch in den drei weiteren Bezirken sind mehr Menschen arbeitslos gemeldet als im Wiener Durchschnitt. Im 15. Bezirk sind rund 42% der Bewohner:innen nicht-österreichische Staatsangehörige, der Wiener Durchschnitt beträgt im Vergleich dazu rund 30%. Der 20. Bezirk gilt neben Rudolfsheim-Fünfhaus als einer der ethnisch diversesten Gemeindebezirke. Im 11. und 21. Bezirk liegt der Anteil nicht-österreichischer Staatsangehöriger im bzw. unter dem Wiener Durchschnitt. Der Bildungsstand von Menschen zw. 25-64 Jahren liegt im 15., 20. und 21. Bezirk unter dem Wiener Durchschnittlich im 11. Bezirk ist er in ganz Wien am niedrigsten. (Quellen: https://www.wien.gv.at/statistik/bezirke u.a.)
Für die Umsetzung des Projekts wurden folgende Ziele auf zwei unterschiedlichen Ebenen identifiziert:

Zu den Zielen auf individueller Ebene zählten:

  • Förderung und Aufrechterhaltung der Gesundheit und der Lebensqualität der Zielgruppen
  • Vermeidung oder Reduktion von Einsamkeit und sozialer Isolation im Alter
  • gezielte Ergänzung der bestehenden Informations- und Beratungsangebote um die Themen Prävention und Gesundheitsförderung
  • wohnortnahe und bei Bedarf aufsuchende Maßnahmen für Einzelpersonen, Familien oder Gruppen in der Versorgungsregion

Ziele auf systemischer Ebene waren:

  • Vernetzung und Kooperation mit allen relevanten Systempartnern zur bedarfsdeckenden integrierten Pflegeversorgung
  • Erkennen von neuen/ ungedeckten gesundheitlichen/pflegerischen Bedarfen/Phänomenen innerhalb der Zielgruppen
  • Ableiten und Umsetzen von Maßnahmen

Projektdurchführung

Aktivitäten und Methoden

Mit der operativen Umsetzung des Projekts wurde im September 2022 begonnen. Nach einer Vielzahl an Windshield-Surveys in den Versorgungsregionen wurde eine umfassenden Bedarfserhebung in der Zielgruppe durchgeführt auf deren Basis die Angebote gestaltet wurden.
Die telefonische Erreichbarkeit war jeweils über eine Rufumleitung direkt in den Bezirk gegeben. Sprechstunden wurden zunächst in den Bezirksvorstehungen und an einem Standort der KWP-Pensionist:innenklub durchgeführt. Im Projektverlauf konnten die Sprechstundenstandorte auf eine Vielzahl der Klubs im Bezirk ausgeweitet werden. Zudem erhielten wir Anfragen von sozialen Vereinen und Wiener Büchereien sowie saisonal auch von Wiener Gemeindebädern und der Coolen Zone (MA25). Workshops und Informationsveranstaltungen wurden ebenfalls zu Beginn in den KWP-Klubs gehalten, diese wurden mit der Zeit ausgeweitet. Zum Projektende zählen nun ebenfalls die VHS, Büchereien, Tageszentren, Vereine für die migrantische Community (ÖIF, Malva, Neue Welt Verein) zu unseren Workshop-Standorten. Die Lukrierung von Kund:innen für Hausbesuche nahm am meisten Zeit in Anspruch. Es ist davon auszugehen, dass dies von der städtischen Bevölkerung abhängt, die durch Anonymität geprägt und somit skeptischer ist. Die Berücksichtigung aller datenschutzrelevanten Bedingungen hat dazu geführt, dass die CN auf die proaktive Kontaktaufnahme der Zielgruppe angewiesen war, wodurch die Anzahl der Hausbesuche erst nach Mundpropaganda der Netzwerkpartern:innen und der durch die als Multiplikator:innen beteiligten Personen der bereits erworbenen Kund:innnen stetig stieg.

Projektstrukturen und -rollen

Das Projektteam besteht zu Beginn aus der Projektleitung und sieben weiteren CN. Das Team ist seit November 2022 mit 8 vollzeitgeschäftigten DGKPs voll besetzt. Im Projektteam gab es im Juni 2023 eine personelle Veränderung. Im Zuge dieser hat die Projektleitung und eine weitere CN das Team verlassen. Die Nachbesetzung der Projektleitung wurde teamintern durchgeführt, die Nachbesetzung der zwei vakanten Stellen konnten im November 2023 abgeschlossen werden.

Absatz wegen personenbezogener Daten entfernt


Zu internen Projektmitarbeiter:innen zählen außerdem Beatrix Buder, ebenfalls vom FSW-Fachbereich Pflege und Betreuung, die im November 2023 von Gabriel Fellinger abgelöst wurde und Mitarbeiter:innen der Unternehmenskommunikation, der Stabsstelle Berichtswesen und Statistik sowie dem unternehmensinternen wissenschaftlichen Bereich.

Umgesetzte Vernetzung und Kooperation

Die ersten Netzwerkpartner:innen wie FSW-Tageszentren, Beratungszentren Pflege und Betreuung, und der Bereich Soziale Arbeit konnten unternehmensintern gewonnen werden. Die Bezirksvorstehungen mit ihren Bezirkssenior:innenbeauftragten und der Senior:innenbeauftragen der Stadt Wien sowie KWP-Pensionist:innenklubs waren ebenfalls Unterstützer:innen der ersten Stunde. Wienweit zählen außerdem noch folgende Netzwerke dazu: Wiener Gesundheitsförderung, Wiener Patient:innenanwaltschaft, Gerontopsychiatrisches Zentrum und Psychosozialer Dienst, Leitungen und Entlassungsmanagement diverser Krankenanstalten, Zeitpolster, Frühe Hilfen oder weitere Projekte oder Vereine wie Social Prescribing, JUSB, SToP.
In den Regionen waren Wohnpartner von Wiener Wohnen, die Grätzelpolizei, Wiener Gebietsbetreuung, Wiener Stadterneuerung, Stadtmenschen, Glaubensgemeinschaften, Volkshochschulen, Trägervereine (ASBÖ, Hilfswerk, Rotes Kreuz), Institutionen für Hilfsmittel und Heilbehelfe, lokale Vereine (login und Backbone 20) außerdem einige Primärversorgungszentren (PVZ) und Ärzt:innen. Im letzten Jahr konnte ebenfalls die Kooperation mit der Magistratsabteilung 17 und Vereinen der migrantischen Community (ÖIF; Malva, NEDA und Interface oder Verein neue Welt) vorangetrieben werden. Zugute kam uns dabei die Mehrsprachigkeit im Team, um diese Kooperationen anzubahnen.

Abweichung und Begründung

Abweichungen sind durch die personellen Veränderungen entstanden, die zum Punkt „Projektrollen“ beschrieben wurde.
Eine weitere Abweichung des ursprünglichen Strukturplan war der hohe Aufwand für Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit. Das Pilotprojekt vereint zwei Themen, die innovativ für die Gesundheits- und Soziallandschaft in Österreich sowie für die Bevölkerung waren, nämlich einerseits die Prävention und Gesundheitsförderung im Fokus sowie Pflegepersonen in der Berater:innenrolle. Es bedurfte eines hohen Maßes an Aufklärungsarbeit für Netzwerkparter:innen und Kund:innen betreffend die Tätigkeitsbereiche und Leistungsangebote. Nach gelungener Überwindung dieser Hürde stand einer
Als diese gelungen war, standen einer Vielzahl an Kooperationen nichts mehr im Weg.

Resümee

Die Bekanntmachung der Inhalte und Leistungsangebote des Projekts nahm vorab sehr viel Zeit in Anspruch. Auch bis zum Projektende war die kontinuierliche Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit notwendig, um die wichtigen Kontakte zu erhalten, die als Multiplikator:innen oder für Kooperationen zur Verfügung standen.
Aufgrund der DSGV-Bestimmungen wurden bis zum Projektende sozial isolierte Menschen schwer erreicht. Häufiger erfolgt Kontakt über Netzwerkpartner:innen wie die Grätzelpolizei oder Wohnpartner.
Mit steigender Bekanntheit wurden viele Personen aus anderen Regionen außerhalb der Versorgungsregion auf das Angebot der CN aufmerksam und wollten ebenfalls Kooperationen mit CN eingehen.
Obwohl viele unterschiedliche Strategien etwa die Teilnahme an Bezirksärzt:innen-Treffen, persönliche Vorstellungstermine oder die Erstellung von Empfehlungsscheinen versucht wurden, um die ärztliche Berufsgruppe abzuholen, ist es uns bis zum Projektende leider nicht strukturell und flächendeckend sondern nur vereinzelt gelungen. Am ehesten waren PVZ interessiert, wobei die Anfragen oft von den nichtärztlichen Berufsgruppen kamen.
Als Community Nurse zu arbeiten war eine spannende Erfahrung für Pflegepersonen, bei der sie ihr Beratungspotential ausschöpfen konnten. Die notwendige Lernbereitschaft und Flexibilität, sowie die hohe Kommunikationsbereitschaft und Wille, an innovativen Projekten mitzuarbeiten, bereichert beruflich und persönlich.

Aktualisiertes Projektkonzept auf Basis der Projekterfahrung

Mit dem Projekt Community Nursing in Wien sollten ältere Menschen mit Beratungs- oder Unterstützungsbedarf in pflegerischen und gesundheitlichen Belangen, pflegende An- und Zugehörige bzw. Menschen ab dem 75. Lebensjahr ohne bestehendem Pflegebedarf erreicht werden.

Ziel war die Förderung und Aufrechterhaltung der Gesundheit und der Lebensqualität der Zielgruppen sowie die Vermeidung von Einsamkeit und sozialer Isolation im Alter. Präventive, wohnortnahe Maßnahmen wurden unter Einbindung der Zielgruppen erarbeitet und umgesetzt.

Auf systemischer Ebene sollen die Vernetzung und Kooperation mit den regionalen Systempartnern zur bedarfsdeckenden integrierten Pflegeversorgung beitragen und den Community Nurses (CN) zudem helfen, ungedeckte gesundheitliche oder pflegerische Bedarfe innerhalb der Zielgruppen zu erkennen. Gemeinsam mit den Sozial- und Gesundheitsdienstleistern sowie den Zielgruppen in der Projektregion wurden in Folge Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt. (Quelle: Aufgaben- und Rollenprofil, Community Nurse, im Auftrag des Bundeministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz).

Aufgrund der sozio-ökonomischen Bevölkerungsstruktur war der Einsatz von 1,0 VZÄ - mit Teilzeitkräften im 3. Wiener Gemeindebezirk/Grätzel Landstrasse geplant. Im Versorgungsgebiet wurde entsprechend dem vorgegebenen Versorgungsschlüssel (1 VZÄ/5.000 Bewohner:innen) im November 2023 operativ gestartet. (Quelle: https://www.wien.gv.at/statistik/bezirke u.a.)

Sowohl die gute Sichtbarkeit des CN-Stützpunktes als auch die vielfältigen Maßnahmen zur Bekanntmachung und Bewerbung des Angebots der Community Nurses hatten inzwischen allerdings dazu geführt, dass nicht nur Personen aus dem Rabenhof dieses Angebot nutzten, sondern auch Personen aus der weiteren Umgebung.

Diese Personen wurden selbstverständlich ebenfalls beraten, wenn sie sich an die Community Nurses wandten. Diese grundsätzlich erfreuliche Entwicklung der Nachfrage zieht den Bedarf einer Ausweitung der Projektregion in Richtung Kardinal-Nagl Platz, Schlachthausgasse und Rennweg nach sich.

Der Zählbezirk 302 - Landstraße, in dem der Hauptteil der Projektregion verortet ist, wird laut kleinräumiger Bevölkerungsprognose der Statistik Austria im Jahr 2025 rund 9.800 Personen umfassen. Von dieser Gesamtanzahl sind rund 2.400 Personen 60 Jahre oder älter. In den Zählbezirken 306 - Erdberg und 209 - Ungargasse, in denen ein kleinerer Teil der erweiterten Projektregion liegt, leben laut Prognose weitere 5.900 Personen dieser Altersgruppe (MA 18 Stadtentwicklung und Stadtplanung (2007): Kleinräumige Bevölkerungsprognose für Wien 2005 bis 2035).

Anhand dieser Bevölkerungsprognose und den bisherigen Erfahrungen im Projekt ließ sich ein zusätzlicher Ressourcenbedarf von 0,5 VZÄ zur Versorgung der erweiterten Projektregion ableiten. Eine positive Beurteilung der angesuchten Budgetaufstockung erging im Oktober 2023 durch die GÖG, mit 1.12.2023 erfolgte eine Aufstockung um 0,5 VZÄ, aufgeteilt auf die bereits tätigen Community Nurses.

In Kooperation mit der Gesundheit Österreich GmbH erfolgt die Projektevaluierung. Die Projektlaufzeit ist mit Ende 2024 fixiert.

Die sozialen Determinanten Einkommen, Bildung, Migration, Erwerbstätigkeit sind mit höheren Gesundheitsrisiken bzw. ungleichen Gesundheitschancen vergesellschaftet. Personen in einkommensschwächeren Haushalten bewerten ihren Gesundheitszustand schlechter, leiden häufiger an chronischen Krankheiten und sind häufiger von Adipositas, Bewegungsmangel und Rauchen betroffen als Personen mit höherem Einkommen. Die Zielgruppen in den gewählten Projektregionen sollten insbesondere von der niederschwelligen Tätigkeit der CN profitieren, da sie gesundheitlichen Ungleichheiten gezielt entgegenwirkt.

Das Projekt "Grätzlpflege Landstraße" hatte zum Ziel, Menschen ab dem 75. Lebensjahr bedarfsgerecht mit ihren Krankheiten als auch Gesundheitsressourcen zu begegnen, begleiten, beraten und unterstützen. Die Community Nurse war dabei eine wichtige Lebensbegleiterin für alle Themen rund um Gesundheit und Pflege, um entsprechende Angebote zu koordinieren und vermitteln, die ein möglichst langes und qualitativ hochwertiges Verbleiben im eigenen zuhause sowie mehr gesündere Lebensjahre für die betroffenen Menschen und ihre An- und Zugehörigen ermöglichen.

Weitere definierte Zielgruppen sind Menschen mit Bewegungseinschränkungen aller Altersgruppen und Menschen im Berufsleben, die mit Angeboten zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz unterstützt werden.

Die Aktivitäten und Methoden gestalteten sich niederschwellig und wohnungsnahe (Hausbesuche, Sprechstunden, Informationsveranstaltungen, Vorträgen, Workshops, Bewegungs- und Gymnastikprogramme, regelmäßige „Stammtische“, gesunde Jause, etc.). Im Mittelpunkt standen dabei auch vor allem die Edukation und Förderung der Gesundheitskompetenz. 
Auch die seelische und psychosoziale Gesundheit fand sich in den geplanten Aktivitäten wieder, indem auf Themen wie Einsamkeit, soziale Isolation oder das Altern an sich eingegangen wurde. 
Die Besonderheit unseres Projekts war, dass eng mit dem bereits etablierten Expert:innennetzwerk des Gesundheitsparks kooperiert wurde und die Community Nurse von Anfang an in dieses Netzwerk eingebettet war. Die Vernetzung wurde mit weiteren zentralen Kooperationspartner:innen im regionalen Umfeld gelebt.

Der Gesundheitspark Herz-Jesu Wien ist eine Vernetzungsplattform mit zahlreichen Expert:innen aus den unterschiedlichsten Professionen und Fachrichtungen (Fachärzte, Therapeuten, Pflegekräfte, Lebens- und Sozialberater, Rehaeinrichtungen und Krankenhaus). Die Community Nurse fand hier unter anderem die ideale Andockstelle, um persönliche Kontakte und (lokale) Netzwerke zu bilden. Sie konnte somit auf ein einzigartiges, breites Expert:innennetzwerk unterschiedlicher Anbieter, Versorgungsstufen und Professionen aus Gesundheit, Pflege, Soziales und Pharmazie zurück und kann entsprechend des aktuellen Bedarfes der älteren Menschen auch die unmittelbar richtige Versorgungsstufe bzw. den passenden Leistungsanbieter:innen (Praxis, Krankenhaus, Reha- oder Pflegeeinrichtung, Akutgeriatrie, ...) auswählen. Sie agierte somit wohnortnah, effizient und kostengünstig. 
Durch die Kooperation mit dem Gesundheitspark Herz-Jesu Wien ist die Community Nurse somit nicht als „Einzelkämpferin" im Bezirk tätig, sondern war von Beginn an Teil eines multiprofessionellen Netzwerkes aus Gesundheits- und Sozialexpert:innen.

Dadurch verfügte sie über gute persönliche und fachliche Kontakte zu niedergelassenen, ambulanten, stationären und rehabilitativen Leistungsanbieter:innen und konnte somit ihren Beratungs-, Koordinations- und Vernetzungsauftrag bestmöglich erfüllen. Eine Besonderheit in der Kooperation mit dem Gesundheitspark stell zudem der Zugang zu seelsorglichen Angeboten dar.

Die FSW-Beratungszentren für Pflege und Betreuung waren die zentralen Ansprechpartner für Pflegethemen. Sie beraten und vermitteln Leistungen bei bestehendem Pflegebedarf. CN adressieren Personen, bevor Pflegebedarf besteht. Der Fokus liegt auf Gesundheitsförderung, Förderung persönlicher Ressourcen, Reduktion von Gesundheitsrisiken sowie Erhalt des sozialen Netzwerks zur Vermeidung von Einsamkeit bei allen Zielgruppen.

Der gezielte CN-Einsatz sollte zur sinnvollen Ergänzung etablierter Sozial- und Gesundheitsangebote führen und Synergien sollten genützt werden. Die Kooperation mit regionalen Sozial- und Gesundheitsdienstleistern sollten einen Mehrwert für die Zielgruppen schaffen.

Partizipative Einbindung bei der Identifikation ungedeckter Bedarfe und der Entwicklung und Evaluierung von Maßnahmen waren geplant.

Die größte Herausforderung wurde in der Erreichung der Zielgruppen identifiziert. Insbesondere Personen präventiv für das Thema Pflege zu gewinnen und den Unterstützungsbedarf pflegender Angehöriger zum richtigen Zeitpunkt zu erfüllen, waren kritische Faktoren für das Gelingen des Projekts.

Bei der Umsetzung des Projekts wurden folgende Ziele auf zwei unterschiedlichen Ebenen identifiziert:

Zu den Zielen auf individueller Ebene zählten: 

  • Förderung und Aufrechterhaltung der Gesundheit und der Lebensqualität der Zielgruppen
  • Vermeidung oder Reduktion von Einsamkeit und sozialer Isolation im Alter
  • gezielte Ergänzung der bestehenden Informations- und Beratungsangebote um die Themen Prävention und Gesundheitsförderung (Hitze, Kälte, Bewegung, intergenerative Angebote usw.)
  • wohnortnahe und bei Bedarf aufsuchende Maßnahmen für Einzelpersonen, Familien oder Gruppen in der Versorgungsregion
  • Nutzung und Einsatz von Telemedizin, digitalen Anwendungen u.ä.

Ziele auf systemischer Ebene waren: 

  • Vernetzung und Kooperation mit allen relevanten Systempartnern zur bedarfsdeckenden integrierten Pflegeversorgung sowie Austausch und Zusammenarbeit mit den Partnern des Gesundheitspark Herz- Jesu, Senior:innenbeauftragte der Stadt Wien und des Bezirks, demenzfreundlicher Bezirk, Agenda Landstrasse, Interessensgemeinschaft pflegender Angehöriger, Netzwerk für pflegende An- und Zugehörige, Wiener Gesundheitsförderung, Wiener Allianz für Gesundheitsförderung , SToP gegen Gewalt, Verein für Erwachsenenschutzvertretung, Selbsthilfegruppen (Multiple Sklerose) , Glaubensvereinen, Bezirksärzten, Psychosozialer Dienst uvm.
  • Erkennen von neuen/ ungedeckten gesundheitlichen/pflegerischen Bedarfen/Phänomenen innerhalb der Zielgruppen, zu Themen wie: Psychosoziale Gesundheit, Bewegungsfreude, Eigenverantwortung, Annahme von Unterstützung
  • Teilnahme an Gesundheitsmessen, halten von Fachvorträgen an der FH Wien, Propädeutikum der Psychotherapeuten und der Fortbildungsakademie am AKH Wien
  • Ableiten und Umsetzen von Maßnahmen nach Fortbildungsveranstaltungen seitens der GÖG, Pflegenetzwerk usw.

Projektdurchführung

Aktivitäten und Methoden

Nach einer Vielzahl von Vorbereitungsaktivitäten zwischen dem FSW und dem Gesundheitspark Herz- Jesu, wurde mit der operativen Umsetzung des Projekts 70356 „Grätzel Landstrasse“ im November 2022 begonnen. Im Vorfelde wurde in den Versorgungsregionen eine umfassenden Bedarfserhebung in der Zielgruppe durchgeführt, auf deren Basis die Angebote (FSW/Gesundheitspark Herz Jesu) gestaltet wurden.

Die telefonische Erreichbarkeit war jeweils über eine Rufumleitung direkt in den Bezirk zur CN gegeben. Sprechstunden wurden 2x wöchentlich am Stützpunkt Rabenhof, Rabengasse 8, 1030 Wien bzw. nach Terminvereinbarung am Stützpunkt oder zuhause eingeplant. Am Dienstag vormittags und Donnerstag nachmittags konnte man ohne Voranmeldung kommen, die meisten Kund:innen riefen aber zur Terminvereinbarung vorab an.

Beratungen fanden auch oftmals nach Workshops oder Informationsveranstaltungen an Standorten der KWP-Pensionist:innenklub/Pfarr Cafés und der Wohnpartner statt.

Saisonal gab es auch Workshops und Informationsveranstaltungen diese wurden ebenfalls in den KWP-Klubs, Pfarre und bei den Wohnpartnern gehalten, diese wurden mit der Zeit ausgeweitet. Zum Projektende zählen nun ebenfalls die Geh Café, Einkaufsmall, VHS, Büchereien, Tageszentren, zu unseren Workshop-Standorten. Zudem erhielten wir auch Anfragen von sozialen Vereinen und Wiener Büchereien für unsere Workshop.

Das Lukrieren von Kund:innen für Hausbesuche nahm am meisten Zeit in Anspruch. Es ist davon auszugehen, dass dies von der städtischen Bevölkerung abhängt, die durch Anonymität geprägt und somit skeptischer ist.

Nach rund 2 Jahren Arbeit der Community Nurse, hat sich nach Beziehungsaufbau und positiver Mundpropaganda, die Anzahl der Hausbesuche als Unterstützung für ein sichereres Zuhause doch merklich erhöht. Unterstützend sind hier auch unsere Netzwerkpartner:innen und Multiplikator:innen zu erwähnen.

Projektstrukturen und -rollen

Als Projektauftraggeberin fungiert ein Mitglied der Geschäftsführung des Fonds Soziales Wien. 
Das Projektteam besteht zu Beginn aus der Projektleitung und zwei weiteren CN. Das Team ist seit November 2022 mit teilzeitbeschäftigten DGKPs voll besetzt. Im Projektteam gab es nach einem geplanten Wechsel im März 2023 keine personelle Veränderung.

Die Personalien der Projektsteuerungsgruppe, Fachbeirat und externe Kooperationspartner:innen entnehmen sie bitte der Projektrollenliste.

Das Projekt war im FSW-Fachbereich Pflege und Betreuung, Leitung und Bereichsleitung, sowie bei den Geschäftsführenden des ausführenden Tochterunternehmens FSW-Wiener Pflege- und Betreuungsdienste GmbH angesiedelt.

Kooperationspartner des Projekts „Grätzel Landstrasse“ waren die GF des Herz-Jesu Krankenhauses, hier erfolgte im 3 Quartal 2023 ein personeller Wechsel. Ebenso gab es im 3. Quartal 2023 einen Wechsel bei den Gesundheitsparkmanagerinnen.

Weiters gab es interne Projektmitarbeiter:innen aus dem Bereich FSW/FSW-Pflege und Betreuung, und Mitarbeiter:innen der Unternehmenskommunikation, der Stabsstelle Berichtswesen und Statistik sowie dem unternehmensinternen wissenschaftlichen Bereich.

Umgesetzte Vernetzung und Kooperation

Die ersten Netzwerkpartner:innen wie FSW-Tageszentren, Beratungszentren Pflege und Betreuung, und der Bereich Soziale Arbeit konnten unternehmensintern gewonnen werden. Die Bezirksvorstehungen mit ihren Bezirkssenior:innenbeauftragten und der Senior:innenbeauftragen der Stadt Wien sowie KWP-Pensionist:innenklubs waren ebenfalls Unterstützer:innen der ersten Stunde. Wienweit zählen außerdem noch folgende Netzwerke dazu: Wiener Gesundheitsförderung, Wiener Patient:innenanwaltschaft, Gerontopsychiatrisches Zentrum und Psychosozialer Dienst, Leitungen und Entlassungsmanagement diverser Krankenanstalten, Zeitpolster, Frühe Hilfen oder weitere Projekte oder Vereine wie Social Prescribing, JUSB, SToP usw..

In den Regionen waren Wohnpartner von Wiener Wohnen, die Grätzelpolizei, Wiener Gebietsbetreuung, Wiener Stadterneuerung, Stadtmenschen, Glaubensgemeinschaften, Volkshochschulen, Trägervereine (ASBÖ, Hilfswerk, Rotes Kreuz, Volkshilfe, CS, Johanniter usw.), Institutionen für Hilfsmittel und Heilbehelfe, lokale Vereine (login und Backbone 20) außerdem einige Primärversorgungszentren (PVZ) und Ärzt:innen. Im letzten Jahr konnte ebenfalls die Kooperation mit der Magistratsabteilung 17 und Vereinen der migrantischen Community (ÖIF; NEDA) vorangetrieben werden. Zugute kam uns dabei die Mehrsprachigkeit im Team von unseren Kolleg:innen von CN1 , um diese Kooperationen anzubahnen.

Abweichung und Begründung 

Das Pilotprojekt vereint zwei Themen, die innovativ für die Gesundheits- und Soziallandschaft in Österreich sowie für die Bevölkerung waren, nämlich einerseits die Prävention und Gesundheitsförderung im Fokus sowie andererseits Pflegepersonen in der Berater:innenrolle.

Es bedurfte im ersten Jahr eines hohen Maßes an Aufklärungsarbeit für Kund:innen betreffend der Tätigkeitsbereiche unserer Arbeit und unserer Leistungsangebote. Die Unterschrift der Datenschutzvereinbarung war zu Beginn für viele Menschen mit Vorbehalten verknüpft, Ängste wie z. b.: „verpflichte ich mich zu etwas, was meine Autonomie gefährdet?“. Nach gelungener Überwindung dieser Hürde stand einer soliden Grundlage für unsere Zusammenarbeit mit den Kund:innen und einer Vielzahl an Kooperationen für unsere Kund:innen nichts mehr im Weg.

Eine weitere Abweichung des ursprünglichen Strukturplans war der hohe Aufwand für Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit. Einer der Gründe ist die DGSVO die einen direkten Zugang zur Zielgruppe erschwerte. Mit Netzwerkpartner:innen aus dem Gesundheitspark und Eigeninitiativ generierten, gelang die Erreichung der Zielgruppe immer besser.

Resümee

Die Bekanntmachung der Inhalte und Leistungsangebote des Projekts nahm vorab sehr viel Zeit in Anspruch. Auch bis zum Projektende war die kontinuierliche Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit notwendig, um die wichtigen Kontakte zu erhalten, die als Multiplikator:innen oder für Kooperationen zur Verfügung standen.

Aufgrund der DSGVO-Bestimmungen wurden bis zum Projektende sozial isolierte Menschen schwer erreicht. Häufiger erfolgt hier der Kontakt über Netzwerkpartner:innen wie die Grätzelpolizei oder Wohnpartner.

Mit steigender Bekanntheit wurden viele Personen aus anderen Regionen außerhalb der Versorgungsregion auf das Angebot der CN aufmerksam und wollten ebenfalls Kooperationen mit CN eingehen.

Wir verfolgten unterschiedliche Strategien um mit den Ärzt:innen/Apotheker:innen in Kontakt zu treten, etwa die Teilnahme an Bezirksärzt:innen-Treffen, Gesundheitsparktreffen, persönliche Vorstellungstermine. Die Erstellung von Empfehlungsscheinen diente uns, um die ärztliche Berufsgruppe abzuholen. Wir haben es geschafft mit einzelnen Fachärzt:innen und Allgemeinmediziner:innen, KH-Ärzt:innen, Apotheken, Bandagisten etc. im 3. Bezirk eine sehr gute Zusammenarbeit im gemeinsamen Interesse unserer Kund:innen und Netzwerkpartner:innen bis zum Projektende aufzubauen.

Als Community Nurse zu arbeiten war eine sehr spannende und lehrreiche Erfahrung für Pflegepersonen, bei der sie ihr Beratungspotential ausschöpfen konnten.

Die Arbeit entlang des Public Health Wheels, der österreichischen Gesundheitsziele und unserer Berufsgesetzes GuKG §12;, § 14 und § 16 war sehr erfüllend und herausfordernd.

Die notwendige Lernbereitschaft und Flexibilität, sowie die hohe Kommunikationsbereitschaft und Wille, an innovativen Projekten mitzuarbeiten, ist sowohl beruflich als auch persönlich erstrebenswert. Auch der Austausch mit den Community Nurses in Österreich und die Fortbildungen für die CN's fanden wir sehr bereichernd.

Projektkonzept:

Das Community Nursing Projekt in der Hengist-Region setzt auf einen integrierten Gesundheitsansatz, der die Lebensqualität von Senioren und anderen vulnerablen Bevölkerungsgruppen verbessert. Durch eine genaue Analyse der Gesundheitsdeterminanten, insbesondere der Faktoren Ernährung und Bewegung, konnte der hohe Bedarf an Gesundheitsförderung innerhalb der Region ermittelt werden. Der Fokus auf diese beiden Bereiche kam nicht nur den Seniorinnen und Senioren zugute, sondern auch anderen Personen mit chronischen oder palliativen Erkrankungen, die ebenfalls Unter-stützung benötigen.
Das Projekt hat von Anfang an großes Interesse innerhalb der Bevölkerung geweckt. Beson-ders auffällig war das positive Echo in Bezug auf Ernährung und Bewegung, was das hohe Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterstreicht. Dies hat sich auch in den regelmäßigen Veranstaltungen gezeigt, die durchweg gut besucht waren. Gleichzeitig wurde jedoch auch die Herausforderung der sozioökonomischen und physischen Rahmenbedingun-gen erkannt. Ältere Menschen in der Region sind häufig von Armut betroffen und haben Schwierigkeiten, zu Veranstaltungen zu gelangen, insbesondere wenn sie in abgelegenen Gebieten leben oder auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind.

Setting:

Die Hengist-Region umfasst etwa 11.000 Einwohner, verteilt auf vier Gemeinden. Die demo-graphische Struktur besteht zu einem großen Teil aus älteren Menschen. Die Versorgung und Betreuung dieser Bevölkerungsgruppe stellt aufgrund der großen geographischen Ausdeh-nung und der Anzahl an Senioren eine erhebliche Herausforderung dar. Besonders bemerkenswert ist, dass durch das Projekt auch junge Menschen mit chronischen Erkrankungen wie MS, ALS oder Tumorerkrankungen erreicht werden konnten, was zeigt, dass eine strikte Altersgrenze im Projekt nicht immer zielführend ist.

Zielgruppen:

Die primäre Zielgruppe des Projekts waren zunächst Menschen ab 75 Jahren, aber durch die Offenheit des Programms konnten auch jüngere Menschen mit gesundheitlichen Problemen erreicht werden. Dies hat zu der Erkenntnis geführt, dass die Altersgrenze flexibel gehandhabt werden sollte. Darüber hinaus stellte sich heraus, dass auch pflegende Angehörige eine wichtige Zielgruppe sind, da diese durch regelmäßige Treffen und Unterstützung durch die Community Nurses entlastet werden konnten.

Projektdurchführung:

Das Projekt setzte auf eine Vielzahl von Aktivitäten, die durch ihre Wiederholung und kontinuierliche Anpassung besonders gut angenommen wurden. Zu den erfolgreichsten Maßnahmen gehörten die regelmäßigen Sporteinheiten, Fachvorträge und gesunde Ernährungstrainings, die das Wohlbefinden der Zielgruppen nachhaltig förderten. Die Integration der Familien in die Betreuung und Unterstützung zeigte sich als besonders effektiv.
Die Zusammenarbeit mit lokalen Stakeholdern wie Hausärzten, Pflegediensten und anderen Gesundheitsorganisationen war ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor. Durch diese Vernetzungsarbeit konnte das Projekt zusätzliche Ressourcen mobilisieren und die Betreuung der Zielgruppen weiter verbessern.

Fazit:

Das Projekt hat sich als äußerst wertvoll für die Hengist-Region erwiesen, und die Rückmeldungen aus der Bevölkerung bestätigen den Erfolg des Community Nursing Ansatzes. Besonders positiv hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinden und der kontinuierliche Dialog mit den Bürgermeistern, der sicherstellte, dass das Projekt bedarfsgerecht umgesetzt wurde.
Die Region hat Ende 2024 eine Weiterführung des Projekts für 2025 beantragt und mit Unterstützung des Landes Steiermark sowie der Gemeinden konnte ein neuer Fördercall für 2025 erfolgreich realisiert werden. Dies stellt sicher, dass die Community Nurses auch im kommenden Jahr weiterhin aktiv sein und ihre wertvolle Arbeit fortsetzen können.

Schlüsselelemente für den Erfolg:

Der Erfolg des Projekts lässt sich auf mehrere Schlüsselelemente zurückführen: der zielgruppenspezifische Ansatz, die enge Zusammenarbeit mit Stakeholdern und die kontinuierliche Evaluierung der Aktivitäten. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war auch die Flexibilität des Projekts, das es ermöglichte, auf die Bedürfnisse der Bevölkerung einzugehen und die Angebote regelmäßig anzupassen.
Die Lernprozesse aus der Pilotphase sind vielfältig: Es hat sich gezeigt, dass eine enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden sowie eine flexible Gestaltung der Angebote notwendig sind, um den verschiedenen Bedürfnissen gerecht zu werden. Auch die Kommunikation und das Einbinden der Zielgruppen in den Prozess haben sich als wichtig für den Erfolg des Projekts erwiesen.

Ausgangslage, Überlegungen zum Projekt sowie Zielsetzungen:

Der Fördernehmer beabsichtigt mit dem Projekt „Community Nursing Gries“, die Gesundheits- und Pflegebedürfnisse von Menschen mit niedrigem sozial-ökonomischen Status mit und ohne Migrationshintergrund zu erfassen, die Gesundheitskompetenz der Wohnbevölkerung in der Projektregion zu fördern und den Zugang zum Gesundheits- und Pflegesystem zu verbessern. Das Pilotprojekt startet im Juli 2023 und wird bis 31. Dezember 2024 in einem innerstädtischen Teil des Bezirks Gries durchgeführt, der über eine außergewöhnliche Sozialstruktur aufweist. Durch den Aufbau von Kooperationen mit Primärversorgungszentren, Kassenarztpraxen sowie durch die Kooperation mit bestehenden Einrichtungen und Angeboten im Gesundheits- und Sozialwesen sollte es gelingen, niederschwellige Zugangsmöglichkeiten zu schaffen und nachgehende und aufsuchende Methoden einzusetzen. Dabei spielen ressourcenorientierte Zugänge, etwa beim Versuch die sozialen Netzwerke durch Vermittlung einer Reihe von Angeboten für sog. nicht-medizinische Gesundheitsbedürfnisse gezielt zu fördern, eine große Rolle. Als Voraussetzung bietet der Fördernehmer dem neuen Tätigkeitsfeld professionelle Arbeitsbedingungen in einer auf Pflege spezialisierten Beratungseinrichtung.

Setting:

Das Pilotprojekt bezieht sich auf einen eingegrenzten, innerstädtischen Bereich des Bezirks Gries. In der Projektregion sind ca. 4.500 Personen mit Hauptwohnsitz gemeldet. Im gesamten Bezirk Gries leben am 01. 01. 2023 30.050 Personen mit Hauptwohnsitz, davon 16.019 männli-chen und 14.031 weiblichen Geschlechts (inter/divers unbek.). Im gesamten Bezirk Gries leben am 01.01.2023 2478 Personen im Alter von über 70 Jahren, das sind 8,2 %, davon 956 männlichen und 1522 weiblichen Geschlechts. Die Projektregion ist von der Mur, der Brücken-kopfgasse, dem Griesplatz, der Rösselmühlgasse, der Josef-Huber-Gasse, dem Eggenberger Gürtel, der Anenstrasse und dem Grieskai begrenzt. Die Besonderheit der Projektregion liegt im außergewöhnlich hohen Anteil von Bewohner:innen mit Migrationshintergrund. Genau 50% der Bewohner:innen des gesamten Bezirks Gries besitzen am 01.01.2023 die österreichische Staatsbürgerschaft. Im Projektgebiet gibt es zahlreiche Geschäftslokale und zwei Krankenhäu-ser. Gegenwärtig besteht die Situation, dass die Versorgung mit mobilen Pflegedienstleistungen in der Projektregion, wie im Bezirk Gries, im Allgemeinen seit längerem mangelhaft ist, da aus Ressourcenmangel Wartezeiten bestehen und umfangreiche Betreuungsverhältnisse nur eingeschränkt eingegangen werden können. Ebenso ist die allgemeinmedizinische Versorgung nur mangelhaft ausgeprägt. So sind nicht nur sehr wenige Kassenstellen besetzt, diese nehmen derzeit nur vereinzelt neue Patient:innen auf. Das Primärversorgungszentrum Allgemeinmedizin Gries nimmt auf die allgemeine Versorgungslage positiven Einfluss.

Zielgruppe:

Es ist davon auszugehen, dass insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund in der Projektregion leben, die früher im Lebensverlauf mit erhöhten Erkrankungsrisiken konfrontiert waren, insbesondere, wenn sie einen niedrigen sozial-ökonomischen Status aufweisen. Eine zweite Gruppe sind ältere Menschen ohne Migrationshintergrund, die in diesem Stadtgebiet vereinzelt in Wohnsiedlungen und mehrgeschossigen Wohnhäusern wohnen. Hinsichtlich der sozialen Voraussetzungen für Gesundheit sind diese Wohnviertel angesichts des Platzangebots, der Qualität und Ausstattung in der Regel überteuert. Ein Teil der Wohnungen ist überbelegt. Es ist davon auszugehen, dass die Wohn- und Lebensbedingungen für einen Teil der Menschen im Projektgebiet weit unterdurchschnittlich ausgeprägt sind.

Weitere Zielgruppen:

Angesichts der epidemiologischen Ausgangslage ist in der Projektregion mit einem früheren Eintreten chronischer Erkrankungen zu rechnen. Ebenso ist mit einem überdurchschnittlichen Vorkommen chronisch psychischer Erkrankungen zu rechnen. Der Anteil von Menschen, die von Sozialleistungen abhängig sind, ist überdurchschnittlich hoch ausgeprägt. Daher ist zu erwarten, dass gesundheitliche und soziale Problemlagen sehr häufig in kumulierter Form anzutreffen sind und besondere Handlungsstrategien benötigen.

Aktivitäten und Methoden:

Erhebung und Monitoring 
Die CN bittet beim Stadtbauamt der Stadt Graz um einen Stadtplan für ihren Projektbezirk. Anhand dessen, werden mehrere Sozialraumbegehungen mittels Windshield Survey durchge-führt. Aufgrund des Datenschutzes war es nicht möglich die vereinbarte Zielgruppe (75 Jahre oder älter) aktiv für präventive Hausbesuche zu kontaktieren. Deshalb wurden Veranstaltungen genutzt, um das Angebot sichtbar zu machen und zu bewerben. Es folgten mehrere Bedarfser-hebungen im Projektbezirk, welche sowohl mit Gesundheitsdienstleistern als auch mit Bewoh-nern an öffentlichen Plätzen durchgeführt wurden. In Kooperation mit der Stadt Graz, der Ärztekammer und Statistik Austria konnten im Projektbezirk gute Daten (teilweise anonymisiert) gesammelt werden.

Information, Edukation und Beratung 
Aufsuchende Hausbesuche werden durchgeführt. Die Haupt Zuweiser sind: Hausärzte, Apothe-ken, Mobile Dienste, Stadtteilzentren sowie Sprengelsozialarbeiter. Die Gründe der Zuweisun-gen sind sehr vielfältig. In einigen Fällen handelt es sich um Klient:innen in sehr prekären Lebenssituationen. Zusätzlich kann es vorkommen, dass auch Kenntnisse im Bereich soziale Arbeit nötig waren. Aufgrund dessen, absolvierte die Community Nurse auch Hausbesuche in Kooperation mit den Amtssachverständigen aus dem Fachbereich Pflege/Planung/Controlling oder mit Angehörigen der Sprengelsozialarbeit. Durch die Zusammenarbeit mehrerer Berufs-gruppen, kann noch besser auf die individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten der Klient*innen eingegangen werden.

Persönliche Vorsprachen wurden angeboten. Das Ziel dieser Vorsprachen ist die Wissensvermittlung in Bezug auf Gesundheitsförderung und Prävention. Jedoch zeigt sich im Rahmen des Projektes, dass auch Beratungen bei bereits bestehenden Pflegebedarf im Bezirk gewünscht wurde.

Pflegeinterventionen, Koordination und Vernetzung 
Im Rahmen der ersten Hausbesuche führte die CN eine pflegerische, soziale und materielle Ersteinschätzung durch und versucht sowohl die Zuweiser als auch die Familien der Klient:innen sowie alle beteiligten Gesundheitsdienstleister zu vernetzen. Im Zuge dessen, wird eine individuelle Gesundheitsberatung durchgeführt. Bei bereits bestehendem Pflegeaufwand, vermittelt und koordiniert die CN geeignete Versorgungsarrangements für die Klient:innen. Wenn nötig unterstützt sie auch bei Anträgen, organisiert Pflege- und Medizinprodukte oder führt Einzeleinschulungen zu gewünschten Themen durch. (Blutzuckermanagement, Insulinmanagement uvm.) 

Fürsprache und Interessensvertretung 
Da im Projektbezirk der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund stark ausgeprägt ist, beginnt die CN kostenlose Pflegekurse in verschiedenen Sprachen anzubieten. Diesbezüglich wurden Räumlichkeiten gemietet und Dolmetscher organisiert. Die Kurse wurden hauptsächlich in den Sprachen Türkisch und Arabisch angeboten. Weiterführend wurden bei sprachlichen Barrieren auch Hausbesuche und Vorsprachen mittels Videodolmetsch angeboten. Im Rahmen der beginnenden Recherche im Projektbezirk wurde festgestellt, dass es bereits sehr viele bestehende Angebote im Bereich Social Prescribing und soziale Teilhabe im Alter gibt. Aufgrund dessen, nimmt die CN in diesem Bereich eine Linkworker Funktion ein.

Projektstrukturen und Projektrollenverteilung: 

Da das Projekt erst nachträglich für die Umsetzung nominiert wurde, startete die CN mit Juli 2023. Die Einschulungsphase fand zu einem großen Teil durch die Amtssachverständigen des Fachbereiches Pflege/Planung/Controlling statt. Im Laufe des Projektes wurde zusätzlich zur Projektleitung eine stellvertretende Projektleitung hinzugezogen. Übergeordnet wurde eine Fachbereichsleitung für alle Gemeindepolitischen Themen hinzugezogen.

Vernetzungen und Kooperationen: 

Krankenhäuser, Pflegedrehscheibe, Gesundheitsdrehscheibe, Kassenärzte, Primärversorgungs-zentren, Sprengelsozialarbeiter, Stadtteilzentren, Bandagisten, Apotheken, Vereine, Selbststän-dige DGKP und Personenbetreuer:innen, Vertretungsnetz, mobile Dienste

Resümee und Lernerfahrung: 

Community Nursing ist eine sehr umfangreiche und vielseitige Tätigkeit, welche ein sehr hohes Maß an Wissen und Expertise in mehreren Bereichen voraussetzt. Obwohl die Tätigkeit als sehr sinnstiftend erachtet wird, konnte bereits in der Einschulungsphase der CN festgestellt werden, dass trotz über 10 Jahren Berufserfahrung, Vorkenntnisse im extramuralen Bereich von Vorteil gewesen wären. Durch die Einschulung und Unterstützung der Amtssachverständigen des Fachbereiches Pflege/Planung/Controlling, konnte sich die CN jedoch schnell erforderliche Kenntnisse aneignen und bei Unklarheiten Rücksprache halten. Das Mindestmaß von 2 Jahren Berufserfahrung erscheint dem Projekt-team rückwirkend als zu gering. Rückwirkend betrachtet, hat sich der Beginn des Projektes als besonders effektiv erwiesen, da hier eine sehr nachhaltige Vorarbeit geleistet wurde. Durch die Sozialraumbegehungen und Bedarfserhebungen konnte schnell eine gute Darstellung der derzeitigen Gegebenheiten im Bezirk erreicht werden.