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Marktgemeinde Maria Anzbach

Kurzzusammenfassung des Projekts

Das Projektkonzept der CN ARGE Gemeinden gut versorgt wurde umgesetzt. Die zur Einreichung definierten Meilensteine wurden erreicht, eine Bürgerbefragung zur Evaluierung des Projektes in den Gemeinden hat stattgefunden.

Auch die fachliche Aus- und Weiterbildung einzelner Nurses hat stattgefunden. (FH Campus Wien, FH Campus Krems).

Die 3 Gemeinden im Projekt waren im Aufbau, der Infrastruktur sowie den Gemeindebürgern sehr unterschiedlich. Zum Teil ist es den geographischen Gegebenheiten geschuldet gewesen, zum anderen war die Organisation von Vereinen, Ehrenamtlichkeit und die Gemeinschaft der über 75jährigen sehr unterschiedlich. Die Bedarfe konnten im Rahmen des Projektes in den einzelnen Gemeinden themenweise erarbeitet werden. Die Annahme der abgeleiteten Maßnahmen in der Bevölkerung der einzelnen Gemeinden war sehr unterschiedlich. Die Gründe dafür bzw. ein Vergleich der Gemeinden war nicht zielführend und wurde auch nicht weiterverfolgt. Der Fokus wurde auf die örtlichen Rahmenbedingungen gelegt sowie auf die Bevölkerungsschicht und an die Anforderungen individuell angepasst.

Die Zielgruppen waren wie im Projekt vorgesehen die ältere Bevölkerung 75plus und auch im weiteren Sinne hat sich aus dem laufenden Projekt heraus die Gruppe der pflegenden Angehörigen herauskristallisiert. Die Begleitung und Betreuung von an Demenz erkrankten Angehörigen und die damit verbundenen Herausforderungen hat einen hohen Stellenwert eingenommen und einen hohen Bedarf gekennzeichnet. Die Unterstützung von pflegenden An- und Zugehörigen im täglichen Tun hat einen hohen Bedarf. Dabei geht es nicht um eine finanzielle Unterstützung, sondern vielmehr um eine psychische und physische Entlastung der Pflegenden. Die Angebote in diesem Setting sind in den drei Gemeinden kaum bis gar nicht vorhanden. Im Projekt wurde deshalb der Fokus auch auf die Information, die Aufklärung und auch die Schulung von pflegenden Angehörigen gelegt.

Durch diverse Informationsveranstaltungen, Workshops und im direkten primären Hausbesuch konnte die CN eine individuelle Versorgung, Beratung und Begleitung anbieten. Der Bedarf in dieser Thematik ist aber enorm und wird auch in Zukunft einen großen Stellenwert einlegen und noch mehr gebraucht werden.

Die Gemeinden wurden im Rahmen der Projektzeit darüber informiert, sich auf die kommenden hohen Zahlen von hochaltrigen in der Gemeindebevölkerung vorzubereiten.

Die Projektdurchführung lag in der Verantwortung der Projektleitung und dem Team der Community Nurses. Durch zielgerichtete, organisierte Jour fix, Besprechungen und zur Teamentwicklung abgehaltene Klausuren, die damit verbundene Dokumentation der Besprechungsinhalte, geben rückblickend eine gute und genaue Übersicht über den Projektverlauf, die erreichten Meilensteine, die erreichten bzw. veränderten Nah- und Fernprojektziele sowie die personellen Veränderungen.

Abweichungen im Projektverlauf wurden im Rahmen der JF dokumentiert und begründet. Gründe dafür waren z. B. infrastrukturbedingte Rahmenbedingungen, Wechsel in der Führung der Gemeinden, Bereitwilligkeit in der Zusammenarbeit und der Vernetzungsarbeit innerhalb der Vereine der Gemeinden, Ärzte und den unterschiedlichen Organisationen innerhalb der Gemeindeverwaltung.

Im Rahmen der Projektzeit konnten mit den unterschiedlichsten Stakeholdern ein Vernetzungsnetz aufgebaut werden. Diese Informationsplattform war für die Beratungstätigkeit der Nurses von enormer Wichtigkeit. Die Erstellung von Kurzinformationen zu unterschiedlichen Themen wie z. B. Aufnahme in eine Langzeitpflegeeinrichtung, Beantragung von Pflegegeld oder Anmeldung für den Pflegescheck.

Durch die örtlichen Gegebenheiten konnte auch ein Netzwerk zu den umliegenden Gemeinden, wo ebenfalls Community Nurses tätig waren, aufgebaut und Synergien genutzt werden.

Im Rahmen des Projektverlaufes konnte eine gute Kooperation mit den Anbietern der mobilen Hauskrankenpflege aufgebaut werden. Aus der anfänglichen Skepsis gegenüber des Projektes, ist eine professionelle Zusammenarbeit und ein fachspezifischer Austausch in der Versorgung der alten Menschen entstanden.

Fazit

Die definierten Projektziele wurden erreicht. 
Die Aus- und Weiterbildungen der Nurses wurden abgeschlossen bzw. werden laufend durchgeführt. 
Die Aufbauarbeit des Projektes hat viele Zeitressourcen in Anspruch genommen, da dieses Projekt in Österreich neu war. 
Die Information was ist Community Nursing, welche Aufgaben und Tätigkeiten werden gemacht und welche nicht, muss auch noch zu Projektende laufend an die Bevölkerung und an die zuständigen Gemeindeverantwortlichen gegeben und beschrieben werden. Eine klare Abgrenzung zu pflegerischen Tätigkeiten muss ausgesprochen sein. Leider wird sehr oft das Projekt als Allheilmittel angesehen. Die Strukturen des Gesundheitswesen und auch die Rahmenbedingungen die vom Land Niederösterreich vorgegeben werden, sind für die Bevölkerung und auch den Gemeindeverantwortlichen oft nicht nachvollziehbar.

Die Projektverantwortlichen sowie die Nurses haben sich mit ihrer Tätigkeit voll und ganz identifiziert. Nach anfänglichen unterschiedlichen Auslegungen bzgl. der Tätigkeitsinhalte konnte diese am Ende des Projektes ausgemerzt werden. Die Nurses sind sich ihrer Verantwortung und Aufgaben bewusst. Das eigenständige und individuelle Handeln ist zur Routine geworden. Dieses Ergebnis ist auf einen Lernverlauf und ständiger Reflexion innerhalb des Projektes zurückzuführen.