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Gemeinde Rohrbach

Gemeinde Rohrbach

Kurzzusammenfassung des Projekts

Es wurde laut dem Förderansuchen zwei wichtige Schwerpunkte herausgearbeitet. Einerseits die Stärkung der Selbsthilfe sowie die Förderung der sozialen Teilhabe und andererseits die Etablierung von Gesundheitsförderungsaktivitäten und Präventionsaufgaben.

Die Gemeinde Rohrbach/Marz hat insgesamt etwa 4.720 Einwohnern, davon rund 510 Personen über 75 Jahre, stehen vor Herausforderungen in der Gesundheitsförderung und Pflege. Betroffene und pflegende Angehörige sind oft überfordert mit der Organisation und Beantragung von Pflegedienstleistungen, haben jedoch Hemmungen, Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Es wird häufig vorausgesetzt, dass die Betroffenen über das notwendige Wissen und die Resilienz verfügen. Durch das Projekt „Community Nursing“ konnten diese Lücken geschlossen und die soziale Teilhabe sowie die Gesundheitsförderung in den Gemeinden gestärkt werden.

Zielgruppe
Die Zielgruppe umfasst primär Menschen ab 75 Jahren, hat sich jedoch im Projektverlauf auf alle Einwohner der Gemeinden erweitert, insbesondere auf ältere Menschen mit Pflegebedarf, alleinstehende Personen und pflegende Angehörige. Ein besonderer Fokus lag auf Personen mit schwachem sozialem Umfeld, um Isolation zu verhindern und die Integration in die Gesellschaft zu fördern.

Projektziel
Das Projekt verfolgte das Ziel, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung durch präventive Maßnahmen, den Aufbau von Vertrauen und die Etablierung persönlicher Beziehungen zu fördern. Zusätzlich wurden Netzwerke zwischen den Gemeinden und relevanten Akteuren aufgebaut und langfristige Strukturen geschaffen, um nachhaltige Gesundheitsförderung zu gewährleisten.

Im Rahmen des Projekts wurden verschiedene Maßnahmen umgesetzt:
Die wöchentlichen Gesundheitssprechstunden wurden zu Beginn gut angenommen, haben jedoch im Laufe der Projektzeit auf telefonische individuelle Terminvereinbarungen angeschlossen, um persönliche Beratungen und Unterstützungen besser zu ermöglichen. Trainingsprogramme wie das „Gedächtnistraining“ wurden in beiden Gemeinden erfolgreich umgesetzt und fest etabliert. Dabei handelt es sich um ein ganzheitliches Konzept, das sowohl kognitive als auch motorische Fähigkeiten fördert. Der kostenlose Gesundheitscheck wurde in beiden Gemeinden gut angenommen. Er richtete sich an Personen ab 75 Jahren und half, gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen sowie präventive pflegerische Maßnahmen einzuleiten, hier konnte eine wichtige Maßnahme zur Gesundheitsförderung gesetzt werden. Während der Erkältungszeiten wurde die Bevölkerung erfolgreich sensibilisiert, indem Quizformate, präventive Maßnahmen und umfassende Informationen in enger Zusammenarbeit mit den Hausärzten angeboten wurden. Dieses ganzheitliche Vorgehen trug zur Stärkung des Bewusstseins für Gesundheitsvorsorge bei. Durch eine Vielzahl an Vorträgen, Workshops sowie Veranstaltungen wie Bewegung, Ernährung, mentale Gesundheit, Tanzkurse, Buchvorstellungen und mehr konnte eine gelungene Kombination aus Bewegung und sozialer Interaktion geschaffen werden. 

Fazit

Diese Angebote sprachen eine breite Zielgruppe in den Gemeinden an und förderten ein gesundes Altern. Dank der alltagstauglichen Maßnahmen wurde ein ressourcenorientierter und nachhaltiger Ansatz realisiert. Zur Information und Einbindung der Bevölkerung wurden regelmäßige Veröffentlichungen in Gemeindezeitungen, auf Gemeindehomepages und über eine „City App“ durchgeführt. Wiedererkennbare Flyer im selben Design sowie Informationsmaterialien unterstützten dabei die Wissensvermittlung und die Kommunikation. Eine enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden war zentral für den Projekterfolg. Beide Gemeinden sehen das Pilotprojekt als zukunftsweisend und unterstützen die Maßnahmen aktiv. Kooperationen mit regionalen Akteuren wie dem „Gesunden Dorf“, den Sozialen Diensten Burgenland, Pflegestützpunkt und Fachkräften aus dem Gesundheitsbereich (Physiotherapie, Ergotherapie, mentale Gesundheitstrainer) ermöglichten die Organisation vielfältiger Workshops und Veranstaltungen. 
Auch mit der Gemeindeärztin wurde eine enge Zusammenarbeit etabliert, die durch Hausbesuche und telefonische Abstimmungen ergänzt wurde. 
Das Projekt konnte die Bedürfnisse der Bevölkerung fokussieren und gleichzeitig das Bewusstsein für präventive Gesundheitsförderung steigern. Die nachhaltigen Veranstaltungen, deren Übungen die Teilnehmer eigenständig zu Hause weiterführen können ließ eine Nachhaltigkeit festhalten. Das Pilotprojekt zeigte, wie durch Vertrauen, Vernetzung und innovative Ansätze Gesundheitsförderung in Gemeinden langfristig etabliert werden konnte. Die positiven Rückmeldungen und die breite Akzeptanz bestätigen den Erfolg des Projekts.