Direkt zum Inhalt
Umsetzende Organisation(en)

Marktgemeinde Kumberg

Kontakt-E-Mail
gisela.ambrosch@st.roteskreuz.at
Vorname Ansprechperson
Gisela
Nachname Ansprechperson
Ambrosch, MSc
Region
Marktgemeinde Kumberg
Steiermark

Marktgemeinde Kumberg

Kurzzusammenfassung des Projekts

Ausgangslage und Überlegungen zum Projekt: Es bedarf der Stärkung der Gesundheitskompetenz und Selbstmanagementfähigkeit sowie der Verhaltens- und Verhältnisprävention für Individuen und Gruppen. Durch den Einsatz proaktiver Kontaktaufnahmen, gezielter Beratung, Organisation und Koordination von Unterstützungs- und Entlastungsangeboten wirkt man gegen Einsamkeit und Überforderung.

Setting
Von 2001 bis 2022 hat die Kumberger Bevölkerung in der Altersgruppe 65 Jahre und älter um 80 Prozent zugenommen (vgl. Landesstatistik Stmk. Stichtag 25.11.2022). Im Besonderen ältere, nicht mobile Bürger sind von reduzierten Sozialkontakten, medizinisch/therapeutischen Versorgungen sowie präventiven Maßnahmen betroffen.

Zielgruppen
Bürger der Altersgruppe 70 Jahre und älter, im Speziellen alleinlebende ältere Menschen. Die erweiterte Zielgruppe sind die pflegenden und betreuenden Angehörigen. 
Zielsetzungen: Die CN soll sich als Ansprechpartnerin für alle Anliegen rund um die Themen Pflege, Betreuung und Gesundheit etablieren. Lücken im Bereich von niederschwelligen Unterstützungs- und Entlastungsangeboten sowie der Gesundheitsförderung und Prävention schließen und kommunale Netzwerke stärken. 7 Netzwerkaktivitäten pro Jahr und 3 Zusatzangebote bei Projektende sind abzuhalten. 30% der Bevölkerung 75+ und 50% der Alleinlebenden, der über 75-Jährigen sollen erreicht werden.

Aktivitäten und Methoden im zeitlichen Ablauf
Die Aktivitäten und Methoden erfolgten gemäß Projektplan. Installation und Bewerbung von Community Nursing sowie Beschaffung der Ausstattung samt Büro und E-Auto. Ab dem ersten Monat telefonische Beratungen und Sprechstunden einschließlich der Leistungsdokumentation. Eruierung der örtlichen Gegebenheiten, der Stakeholder und die Förderung der Zusammenarbeit. Durchführung von präventiven Hausbesuchen. Gemeindeaktivitäten, wie die Planung und Durchführung von Informationsveranstaltungen. Die Einführung neuer Angebote, wie den Pflegestammtisch oder der Treffpunkt 70+. Umfassende Evaluierung des Projektes. Die im Plan definierten Meilensteine: Einwohner:innen sind informiert, Einwohner:innen sind involviert, Pflegestammtisch und Senioren/-innencafe und die Weiterführung des CN als Regelangebot wurden erreicht.

Projektstrukturen und Projektrollenverteilung
Der Bürgermeister als Projektauftraggeber nahm die generelle Verantwortung der Projektumsetzung sowie eine steuernde und kontrollierende Funktion inne. Bis Oktober 2023 erfolgte die interne Projektleitung von der LPDL-Stv. des Österreichischen Roten Kreuzes Stmk. /Abteilung Pflege und Betreuung, ab November 2023 übernahm die CN diese Funktion. Die Projektsteuerungsgruppe setzte sich ursprünglich aus dem Bürgermeister der Marktgemeinde, der Pflegedirektion. der Abtlg. PuB im Österreichischen Roten Kreuz Stmk. und einer Bereichsleitung von Styria Vitalis zusammen. Nach dem Ausscheiden des Österreichischen Roten Kreuzes Stmk. wurden die Amtsleitung der Gemeinde und die CN in die Projektsteuerungsgruppe integriert. Für die Umsetzung des Projektes waren bis zu zwei CN zuständig. Eine Vertreterin von Styria Vitalis, eine Medizinerin, die Obfrau der Frauenbewegung sowie des Kulturkreises, der Obmann des steirischen Bauernbundes und des Seniorenbundes bildeten das externe Kooperationsteam.

Umgesetzte Vernetzungen und Kooperationen
In der Klientenbetreuung wurden Experten weiterempfohlen, hinzugezogen und bei Bedarf gemeinsame Klienten-Besprechungen abgehalten. 
Sturzpräventionskurse wurden in Kooperation mit der ÖGK 2023 und 2024 umgesetzt. 
Gemeinsam mit dem Kindergarten wurden generationsübergreifende Treffen veranstaltet. 
Der Tag der Gesundheit wurde 2023 und 2024 veranstaltet, zu dem Produktausstellungen von verschiedenen Gesundheitsdienstleistern erfolgten und Vorträge dargebracht wurden. 
Zum Treffpunkt 70+ und Pflegestammtisch wurden zum Teil weitere Akteure zur Zusammenarbeit eingeladen. 
Von Mitarbeitern des ÖRK-Rettungsdienstes wurden Erste Hilfe Schulungen angeboten. 
Die ortsansässige Notarin hielt Vorträge. 
Der Workshop Bewegen und Wahrnehmen wurde in Kooperation mit einer Mototherapeutin veranstaltet und mit einem Musiktherapeuten gab es ebenfalls Workshops. 
Der gemeinsame Mittagstisch erfolgte einmal monatlich in einem lokalen Gasthaus. 
Jährlich wurden zwei Stakeholder-Treffen veranstaltet, mit dem Ziel der Vorstellung des aktuellen Projektstandes, der Weiterentwicklungen von Community Nursing und Bildung weiterer Kooperationen. Alle genannten Veranstaltungen wurden von der CN organisiert und abgehalten bzw. dabei unterstützt.

Allfällige Abweichungen inkl. Begründung
Aufgrund mangelnder Teilnahme der Bevölkerung wurden die Workshops zur Thematik Pflege und Betreuung von Personen mit einer demenziellen Erkrankung und die generationsübergreifenden Treffen wieder eingestellt.

Resümee der Lernerfahrungen

Trotz anfänglicher Skepsis bezüglich vorherrschenden Bedarfs dieser Dienstleistung wurde dieser im Laufe der Jahre eindeutig nachgewiesen. Durch Einsatz des richtigen Teams, Geduld, Ausdauer, Freundlichkeit und Respekt ist Vieles erreichbar.