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Umsetzende Organisation(en)

Stadtgemeinde Hallein

Kontakt-E-Mail
erwin.oberbramberger@diakoniewerk.at
Vorname Ansprechperson
Erwin
Nachname Ansprechperson
Oberbramberger
Region
Stadtgemeinde Hallein
Salzburg

Stadtgemeinde Hallein

Kurzzusammenfassung des Projekts

  1. Organisatorischer Projektaufbau (Personalrekrutierung, Herstellung der Infrastruktur, …) 
  2. Öffentlichkeitsarbeit
  3. Vernetzungsphase (Vernetzung, Abstimmung, Entwicklung von Kooperationsformaten mit Stakeholdern)
  4. Direkte Tätigkeit für die Zielgruppe (Hausbesuche, Informationsveranstaltungen, Sprechstunde, Kurse,..)

Der Projektstart der CN Hallein war im Mai 2022 und befindet sich dzt. in der vierten Phase. Das Projekt zählt mit Stand 20.12.2024 215 laufende Begleitungen. Die Sprechstunden werden mit wechselnder Frequenz angenommen. Die meisten Klient:innenkontakte erfolgen telefonisch, unter anderem auch über Netzwerkpartner und Angehörige. Hausbesuche (präventiv) werden bei Bedarf angeboten.

Auf folgende Zielgruppen hat sich die Projektgruppe fokussiert:

  • Menschen im Alter
  • Menschen mit chronischen Erkrankungen oder nach Unfällen
  • Pflegende Angehörige

Diese Zielgruppen wurden über die primären Zielgruppen erreicht, durch selbst organisierte Veranstaltungen oder auch durch die Teilnahme an Veranstaltungen:

  • Menschen mit Gesundheitsaffinität
  • Gemeindebürger:innen

Mit folgende Akteur:innen kommen die Community Nurses oftmals in Kontakt: 

  • Freiwillige Helfer:innen
  • Politik/ Gemeinde (Nationalrat/Landesabgeordnete etc.)
  • Ärzte
  • Mobile Dienstleister
  • Pfarren
  • Kommunale und regionale Gesundheitsdienstleister

Was ist gut gelaufen:

  • CN-Veranstaltungen wie der Demenzworkshop und Demenz Vorträge, das „Tanzen ab der Lebensmitte“, Monatskaffee, mäßige Teilnehmeranzahl beim CN-Gesundheitspfad 2023 und 2024. 
  • Netzwerkarbeit 
  • Klient:innenakquise

Was ist weniger gut gelaufen:

  • Bekanntmachung des Namens „Community Nursing“
  • Wenig Teilnehmerzahlen am Gedächtnistag und am Stammtisch für pflegende Angehörige

Folgerungen:

  • Noch mehr mediale Präsenz 
  • Netzwerkarbeit sehr wichtig, aufrechterhalten 
  • Hausärzt:innen sehr wichtige Netzwerkpartner 
  • Vortragstätigkeit i.S.v. Projektvorstellung sehr wichtig 
  • Mehr Storytelling nötig 
  • Social Media Auftritt

Prävention als Ausnahme in den Aufgaben 
Der präventive Anlass der Hausbesuche bleibt nach wie vor Ausnahme. Vielmehr ist der Bereich des Case- and Caremanagements gefragt. Festzustellen ist, dass Gesundheitsförderung in Familien nur möglich ist, wenn bereits vorher ein Beziehungsaufbau bzw. eine Vertrauensbasis (Zeitfaktor) geschaffen ist zwischen CN und Familie. Meist geschieht dies über einen akuten Anlassfall.

Tatsächliche Pflegeinterventionen als Anleitungsmaßnahme 
Tatsächliche Pflegeintervention werden lediglich zu dem Zweck ausgeführt, um die betroffene Person oder die Angehörigen zu schulen, die Tätigkeiten selbst ausführen zu können inkl. Prophylaxen. (z.B. Transferschulungen, Einschulung auf Hilfsmittel, Einschulung bei der Körperpflege und auf die Hautbegutachtung)

Vorrangig umgesetzte Sektoren aus dem Aufgaben- und Rollenprofil:

  • Monitoring und Erhebung
  • Information, Edukation und Beratung 
  • Koordination, Pflegeinterventionen, Vernetzung 
  • Social Marketing 
  • Interessenvertretung und Fürsprache

Grundsätzlich ist zu sagen, dass alle Sektoren des Public Intervention Wheels in unterschiedlichem Bearbeitungsgrad ausgeführt worden sind.

Resümee:

  • Ausbildung bzw. Aufgaben- und Rollenprofil der CN 
  • Freie Zeitgestaltung / Selbstständiges Arbeiten aufgrund Bedarfsorientierung der Klient:innen, Steakholdern, Akteur:innen 
  • Tätigkeiten und Umsetzung der Aufgaben der CN stark abhängig von regionalem Bedarf, somit Anpassung an beteiligte Gemeinden unerlässlich 
  • Wohnort der CN nahe der Projektregion 
  • Regionalpolitische Aufgaben im Alltag sehr präsent, da Versorgungslücken und regionale Bedarfe mit Gemeindepolitik kommuniziert werden müssen.
  • Eine weiterhin regelmäßige Vernetzung der Community Nurses länderweit ist für eine weitere Umsetzung relevant. 
  • Dokumentationsaufwand in der Pilotierungsphase hoch 
  • Prävention unzureichend im Bewusstsein der Bevölkerung 
  • Prävention als langfristiges, und nicht als primäres Begleitungsziel