Direkt zum Inhalt
Umsetzende Organisation(en)

Marktgemeinde Brixlegg

Kontakt-E-Mail
amtsleiter@brixlegg.gv.at
Vorname Ansprechperson
Christian
Nachname Ansprechperson
Lechner
Region
Marktgemeinde
Brixlegg
Tirol

Marktgemeinde Brixlegg

Kurzzusammenfassung des Projekts

Ausgangslage
Heterogene Bevölkerungsstruktur; keine dominanten Problemlagen. Bedarfe identifizieren, zentrale Anlaufstelle für pflegerische und gesundheitsfördernde Themen etablieren.

Setting
Projekt 70493 Marktgemeinde Brixlegg, Bezirk Kufstein, Tirol. Brixlegg ist eine flächenmäßig kleine Gemeinde mit dzt. rund 3000 Einwohnern. Im Juli 2022 lebten in Brixlegg 275 Menschen, die über 75 Jahre alt waren, rund 600 Personen waren über 60 Jahre alt.

Zielgruppen
Primär ältere, zu Hause lebende Menschen mit womöglich bevorstehendem oder vorhandenem Informations-, Beratungs- und Unterstützungsbedarf in pflegerischen und gesundheitlichen Belangen sowie pflegende/betreuende Angehörige.

Zielsetzungen

  • Zentrale Ansprechperson für gesundheits- und pflegebezogene Fragestellungen etablieren
  • Systematische Erfassung von Pflege- und Betreuungsangeboten in der Region
  • Unterstützung der Teilhabe älterer Menschen an der Gestaltung ihrer unmittelbaren Umgebung
  • Stärkung der Zugehörigkeit der älteren Bevölkerung in der Gemeinde
  • Gesundheitsförderung und Prävention von Pflegebedürftigkeit sowie krankheitsbedingten Komplikationen
  • die Erhaltung der Autonomie und Selbständigkeit älterer Menschen fördern
  • Unterstützung pflegender Angehöriger
  • Sichtbar und zugänglich machen des Leistungsangebotes
  • aktiv aufsuchende Tätigkeit (Präventive Hausbesuche und sonstige Hausbesuche)
  • Lücken in der Gesundheitsversorgung identifizieren
  • bedarfsgerechte neue Gesundheitsfördernde Angebote etablieren
  • im Anlassfall: Sicherstellung einer notwendigen medizinischen und pflegerischen Versorgung und Überwachung des Gesundheitszustandes und (nach ärztlicher Anordnung) medizinisch-diagnostische und medizinisch-therapeutische Maßnahmen.

Aktivitäten und Methoden
Regionalprofil erstellen, Bedarfserhebung mittels Fragebogen, Beobachtung, Windshield Surveys und Befragung. Auftaktveranstaltung, Vernetzung Stakeholder, Vortrags und Workshopreihe Jahresprogramme, Präventive und allg. Hausbesuche, Etablierung neuer gesundheitsfördernder Angebote, Aufbau Zeitpolstergruppe (Betreuungs- und Vorsorgemodell). Lotsenfunktion, Beratung, Koordination, Entlastung. Öffentlichkeitsarbeit; berufspolitische Arbeit in der Bundesarbeitsgemeinschaft Community (health) nursing (2024).

Vernetzungen und Kooperationen

  • Hausärztinnen
  • mobile Pflege
  • BH Kufstein
  • Sozialministeriumsservice
  • Sozialversicherungsträger
  • PVA
  • Gesundheitsdienstleister in der Region
  • Vereine
  • Sozialarbeit
  • Community nurses
  • BAG (Bundesarbeitsgemeinschaft CN)

Fazit

Zentrale Ansprechperson für Gesundheitspflege mit dem Büro im Gemeindeamt hat sich etabliert. Niederschwelliger Zugang und aufsuchende Dienste bewähren sich. Lösungsorientierte All-in-Versorgung (Beratung, Lotsin im System, Hilfe bei Bürokratie, Entlastung, Organisation) ist effizient und wirksam. Veranstaltungsprogramm wird sehr gut angenommen. Präventive Hausbesuche bei der Zielgruppe > 75 Jährige wenig wirksam, vor allem deshalb, weil diese Personen kein Interesse an Veränderung mehr haben. Vorrangiges Interesse ist -> Sicherheit. Sekundär- und Tertiärprävention häufiger als Primärprävention. Durch Entlastung und Unterstützung pflegender Angehöriger, durch das rechtzeitige Hinzuziehen passender Hilfsdienste und durch die Erhöhung der Sicherheit kann der Verbleib in den eigenen vier Wänden jedenfalls verlängert werden. Verhaltenspräventive Maßnahmen überwiegen im Pilotprojekt (vgl. verhältnispräventive Maßnahmen). Die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung wird gestärkt. Am „guten Leben" in Brixlegg wird stetig gearbeitet.