Amt der Stadt Dornbirn
Stadt Dornbirn
Kurzzusammenfassung des Projekts
Aktualisiertes Projektkonzept auf Basis der Projekterfahrung
Basis ist das unveränderte Projektkonzept bei Projekteinreichung 12/2021.
Ausgangslage und Überlegungen zum Projekt:
Die Ausgangslange wurde im Rahmen von Erhebungen der Sozialplanung und Beteiligungsformaten im Systempartnernetzwerk der Stadt Dornbirn analysiert und die Resultate der Überlegungen in den Zielsetzungen formuliert.
Wohnortnaher Ansatz und Beteiligungsformate:
Das Projekt konzentriert sich primär auf zwei Bezirke (von insg. sechs Bezirken) der Stadt Dornbirn. Diese wurden für den wohnortnahen Ansatz in weitere „CN-Distrikte“ unterteilt. Sogenannte „Präsenz-Spots“ wurden an belebten bzw. besonders markanten Stellen eingerichtet, um den barrierearmen Erstkontakt zu unterstützen. Mithilfe von Walking Surveys und Fokusgruppenbefragungen wurden die Bedürfnisse der Bevölkerung ermittelt.
Wirkungsfelder und Zielgruppe(n):
Wirkungsfelder des CN lagen in der Förderung der Gesundheitskompetenz und der sozialen Teilhabe, wobei zentrale Gesundheitsdeterminanten wie Nachbarschaft, Bildung, Mobilität und soziale Netzwerke berücksichtigt wurden. Durch präventive, ressourcenorientierte und niedrigschwellige Ansätze soll die Anzahl gesunder Lebensjahre erhöht und das Risiko von Pflegebedürftigkeit reduziert oder vermieden werden. Zielgruppen sind alle Haushalte. Das CN richtet sich primär an betreuende und pflegende An- und Zugehörige, Singles 65+ und 80+ sowie Menschen mit Migrationsbiografie.
Zielsetzung mit Bezug auf Gesundheitsdeterminanten:
> 50% der Bürger:innen kennen das kostenlose Angebot „CN“. Sie wissen, dass sie insb. unterstützt werden können, um ihre Selbsthilfefähigkeit, die Bewältigung von Pflege- und Betreuungsaufgaben und ihre soziale Teilhabe (als Element zur Erhaltung der psych. Gesundheit) zu stärken. Ihnen ist bekannt, dass sie mit dem persönlichen Kontakt zur Community Nurse (m/w/d) Kenntnisse über individuelle Vorkehrungen zur Erhaltung ihrer Gesundheit erlangen.
> 4% der Bürger:innen waren auf ihren eigenen Wunsch im (teils regelmäßigen) persönlichen Austausch mit „ihrer“ Community Nurse, im Wissen, dass ihre individuellen Herausforderungen im Leben möglichst frühzeitig Berücksichtigung finden sollten. Es wurden individuelle. gesundheitshemmende Faktoren erkannt und es wurde besprochen, wie diesen entgegengewirkt werden kann.
> 1% der Bürger:innen sehen CN als lebensverbessernd an, weil sie regelmäßig den Kontakt hielten oder ihnen ohne Community Nursing Hilfs- bzw. Unterstützungsangebote nicht bekannt / bewusst gewesen wären.
Weiteres Ziel: Ungedeckte Bedarfe sind aufgedeckt.
Projektdurchführung
Von März 2022 bis Dezember 2024 wurden im Dornbirner Stadtbezirk „Schoren“ (1,3 VZÄ / rd. 6.200 EW) verschiedene Maßnahmen entwickelt, erprobt und eingeführt. Aufgrund der erfolgreichen Etablierung wurden diese ab März 2024 auf einen weiteren Stadtbezirk – Stadtbezirk „Markt“ (4,0 VZÄ / rd. 15.200 EW) - ausgeweitet.
Aktivitäten und Methoden im zeitlichen Ablauf:
Ein detaillierter Projektablaufplan wurde in der Vorplanung erstellt und ohne Korrekturen durchlaufen.
Projektstrukturen und Projektrollenverteilung:
Die Projektrollen wurden in einem Projektrollenplan definiert.. Zusätzlich wurde und wird stark auf die individuellen Stärken der einzelnen CNs gesetzt.
Vernetzung und Kooperationen:
Durch die Angliederung an die Stadt Dornbirn konnte rasch eine Einbettung des Berufsbilds „Community Nursing“ in das bereits bestehende Systempartner-Netzwerk aus den Bereichen Gesundheit, Soziales und Pflege sowie innerhalb des Amtes diverse Abteilungen (z.B. Medien und Kommunikation) stattfinden. Bedarfsanalysen mit Fokusgruppenbefragungen wurden durchgeführt und für die wissenschaftliche Durchführung die FH Vorarlberg bzw. die FH Ostschweiz beauftragt (Veröffentlichungsportal: Kundmachungen, Beschlüsse, Verlautbarungen, ... | Amt der Stadt Dornbirn).
Abweichungen:
Der Projektablaufplan vom November 2021 diente bis zum Projektende unverändert.
Fazit:
Die im November 2021 definierten Projektziele wurden erreicht.
Ausblick:
Das Berufsprofil „Community (Health) Nursing“ sollte und könnte weiter geschärft und etabliert werden - mit Berücksichtigung regionaler Schwerpunktsetzungen auf Basis der vorliegenden Bedarfe und bereits bestehenden Angebotsstrukturen. Eine Ausrollung unter Beibehaltung der wohnortnahen Ansiedlung des CN (1 VZÄ pro max. 5.000 EW) bringt den präventiven Ansatz tiefer in die Wirkung: Gesundheit bleibt erhalten bzw. wird gestärkt, und Pflegebedürftigkeit wird nach hinten verschoben oder gar vermieden. Stand 25.3.2025: Eine Weiterführung des Angebots ab 2026 hängt von einer Förderfortführung des Landes ab.