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Neumarkt in der Steiermark
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Marktgemeinde Neumarkt in der Steiermark

Das Projekt zielte darauf ab, die Gesundheit und Lebensqualität der Bewohner:innen der Marktgemeinde Neumarkt durch ein ganzheitliches Community-Nursing-Programm zu stärken. Die zugrunde liegenden Überlegungen folgten dem Gesundheitsdeterminanten-Ansatz, um individuelle, soziale und ökologische Faktoren auszuloten. Dieses ländliche Setting mit alternder Bevölkerung, eingeschränkter Infrastruktur und teils begrenztem Zugang zu Versorgungsangeboten bot ideale Bedingungen für ein neuartiges Konzept, das sowohl gesundheitsfördernde als auch präventive Maßnahmen einbettete.

Zunächst wurden spezifische Bedarfe erhoben: Primäre Zielgruppen umfassten ältere Menschen, chronisch Kranke und pflegende Angehörige, die direkt von Hausbesuchen, Beratung und Vernetzung profitierten. Erweiterte Zielgruppen schlossen Netzwerkpartner:innen, Krankenhäuser, Vereine, Gemeinde, Bildungseinrichtungen und Kindergärten ein. Ziel war es, die Gesundheitskompetenz zu erhöhen, strukturelle Verbesserungen anzustoßen und ein regionales Netzwerk aufzubauen, das vorbeugende Angebote stärkt, präzise Beratungen ermöglicht und Betroffene stärker einbindet.

Die Durchführung erfolgte in mehreren Phasen. Zu Beginn standen Analyse, Planung und Dialog mit bestehenden Akteur:innen im Fokus. Durch aufsuchende Beratung, niedrigschwellige Informationsveranstaltungen und gezielte Schulungen konnten Barrieren reduziert werden. Dabei war die enge Einbindung von Hausarztpraxen, Apotheken, Bildungsstätten, Vereinen und sozial engagierten Gruppen entscheidend. Die Rollenverteilung war klar: Community Nurses als zentrale Koordinationsstellen, unterstützt von kommunalen Stellen, ehrenamtlichen Helfern und regionalen Gesundheitsdienstleistern. Abweichungen vom Plan wurden genutzt, um Maßnahmen flexibler und zielgruppengerechter zu gestalten, beispielsweise durch interaktive Formate an öffentlichen Plätzen oder bedarfsgerechte Anpassung von Themen.

Das Fazit nach den Jahren 2022 bis 2024 fällt positiv aus. Die Initiative half, Gesundheitskompetenz breiter zu verankern, Prävention attraktiver zu machen und Versorgungslücken zu schließen. Die Lernerfahrungen zeigen, wie wichtig die Kombination aus persönlicher Ansprache, struktureller Verankerung und Vernetzung ist. So entstand ein tragfähiges Fundament für mehr Selbstbestimmung, bessere Nutzung lokaler Ressourcen und nachhaltig wirksame Verbesserungen in der regionalen Gesundheitslandschaft.