Klagenfurt am Wörthersee

Die Implementierung einer Community Nurse in einer Stadtgemeinde ist ein wichtiger Schritt um die Versorgungslage der Einwohner*innen zu optimieren. Zusätzlich zur ärztlichen Versorgung wird eine diplomierte Pflegeperson des gehobenen Dienstes als Ansprechperson für gesundheitliche Belange zur Verfügung gestellt. 

Durch die ständige Anwesenheit vor Ort und durch einen entsprechenden Beziehungsaufbau kann der Kontakt zu gefährdeten Zielgruppen, wie z.B. ältere Menschen, die Zu- und Angehörigen von pflegebedürftigen Menschen, hergestellt und aufrecht erhalten werden. 

Damit wird ein niederschwelliger Zugang zu Menschen mit gesundheitlichen Herausforderungen und zunehmender Pflegebedürftigkeit ermöglicht. 

Gesundheitsgefährdungen können frühzeitig erkannt und unter Einbeziehung aller relevanten Gesundheitsberufe entgegengewirkt werden. Nach umfassender Einschätzung der Situation kann eine Pflegeperson, eine sogenannte Community Health Nurse im Sinne eines Case Managements eigenverantwortlich gesundheitsfördernde und präventive, pflegerische Interventionen setzen. Bei komplexeren Fallsituationen werden gemeinsam mit den entsprechenden Gesundheitsberufen, Organisationen und Institutionen der Stadtgemeinde, spezifische Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit, der gesundheitlichen Versorgung sowie der Optimierung von Lebensqualität und Wohlbefindens der Betroffenen gesetzt. 

Gemeinsam mit den politischen Verantwortlichen der Stadtgemeinde kann im Bedarfsfalle die Versorgungssituation angepasst und verbessert werden. 

Auch für die Anbieter:innen von Gesundheitsleistungen in der Stadtgemeinde bedeutet dies, dass sie im Bedarfsfall frühzeitig und effizient in Fallsituationen einbezogen werden und dadurch noch besser an der Versorgungsoptimierung für die Bevölkerung mitwirken können. Durch entsprechende Netzwerkarbeit in der Stadtgemeinde, aber auch über die Stadtgemeinde hinaus, können interdisziplinäre Versorgungspfade für die gefährdeten Zielgruppen erarbeitet und so die Versorgungsituation verbessert werden. Eventuell fehlende Versorgungsangebote können bei vorhandenen Ressourcen geschaffen und durch kontinuierliche Evaluierungsprozesse laufend optimiert werden.