Einleitung und Notwendigkeit
Gesundheit und Lernerfolg hängen unmittelbar zusammen. Gleichzeitig zeigt eine Datenerhebung der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Medizinischen Universität Wien in Kooperation mit dem Ludwig-Boltzmann-Institut, dass immer mehr Kinder und Jugendliche an chronisch somatischen oder psychischen Erkrankungen und deren Folgeerkrankungen leiden. Um dieser Herausforderung zu begegnen sollen im Rahmen eines Piloten Community Nurses an Schulen und Kindergärten eingesetzt werden.
Zielsetzung, Settings und geplante Aktivitäten
Dabei sollen die sogenannten School Nurses die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen verbessern und sie beim Aufbau von Gesundheitskompetenz unterstützen. Um das zu ermöglichen sollen die School Nurses insbesondere drei Leistungen an den Schulen und Kindergärten übernehmen:
- Erstversorgung und Betreuung: School Nurses übernehmen die Erst- und Gesundheitsversorgung der Kinder und Jugendlichen und betreuen bei chronischen Krankheiten.
- Information und Prävention: School Nurses unterstützen durch Information und Aufklärungsarbeit zu Gesundheitsthemen wie z.B. Ernährung, gesunder Lebensstil, Sexualität, Drogenmissbrauch, Bewegung. Dabei können Sie von Pädagog*innen im Unterricht oder Kindergartenalltag hinzugezogen werden oder eigene Initiativen starten.
- Dokumentation und Administration: Bei den School Nurses laufen alle Informationen zu durchgeführten Gesundheitsmaßnahmen der jeweiligen Einrichtung zusammen.
Zielgruppen
Hauptzielgruppe dieses Piloten sind Kinder und Jugendliche an den ausgewählten Pilotstandorten. Darüber hinaus sollen die School Nurses aber auch das pädagogische Personal an den Schulen und Kindergärten sowie die betroffenen Eltern und Erziehungsberechtigten entlasten.
Kooperationspartner*innen
Im Piloten sollen insbesondere bestehende Dienstleister*innen und deren Angebote miteinbezogen werden. Diese beinhalten vor allem die mobilen Kinderkrankenschwester des FSW und anderer Trägervereine, Schulärzt*innen, multiprofessionelle Teams in den Zentren für Inklusiv- und Sonderpädagogik (z. B. Physiotherapeut*innen, Ergotherapeut*innen etc.), Pädagog*innen und anderes Schulpersonal. Gemeinsam soll somit die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Schulen und Kindergärten gesteigert und dadurch der Lernerfolg gesichert werden.